Der berühmte Journalist Mykola Nesenyuk schrieb auf Facebook über sein „zweites Leben“.
Mykola NesenjukEs begann im Sommer 1964. Da war ich sechs Jahre alt. Auf einem kleinen Schwarz-Weiß-Fernseher wurde ein Fußballspiel übertragen. Spartak Moskau empfing Dynamo Kyiv in einem Pokalspiel. Das Spiel endete unentschieden. Elfmeterschießen nach dem Spiel war noch nicht erfunden, also spielten die Teams erneut. Unsere haben gewonnen! Richtig - unsere!
Von diesem Tag an wurde das Leben von Dynamo mein Leben. Die zweite, die parallel zur ersten verlief. Wo und wer auch immer ich war, was auch immer ich tat, dieses Leben war bei mir. Mit Heim- und Auswärtsspielen, Tabellen, Fußballspielern und Trainern.
Es ist überraschend, aber ab dieser Zeit, ab Sommer 1964, begann Dynamo Kyiv zu gewinnen. Bisher wurde das Team nur einmal Meister und gewann nur einmal den Pokal. Und nach diesem Spiel mit Spartak kamen die Siege einen nach dem anderen, fast jedes Jahr wurden Titel und Trophäen gewonnen! Ohne meine Hilfe wäre das definitiv nicht möglich gewesen! Denn ich war nicht der Einzige, dem es so ging. Ich bin mir sicher, dass unsere Energie auf das Team übertragen wurde und umgekehrt. Im ersten Leben konnte alles passieren, aber im zweiten haben wir zusammen mit Dynamo immer um den Sieg gekämpft! Von damals bis heute!
An all das habe ich gestern gedacht, als mir zu meinem Geburtstag gratuliert wurde, wofür ich allen sehr dankbar bin. Die Grüße erinnerten mich daran, wie alt ich bin. Nicht mehr so viel übrig ... Aber das ist in meinem ersten Leben. Der zweite wird immer sein! Nun, ist es Glück?
Mykola Nesenjuk
