Der armenische Trainer Yeghishe Melikyan kommentierte die Ernennung von Alexander Petrakov zum Cheftrainer der Nationalmannschaft dieses Landes.
- Ich kenne Oleksandr Petrakov persönlich, ich habe viele Male mit ihm gesprochen, ich habe ihn während meiner Arbeit in der Ukraine oft kontaktiert. Er hat sehr gute menschliche Qualitäten, er hat eine professionelle Herangehensweise an den Trainingsprozess. Der Eindruck ist nur der positivste.
In Bezug auf die Berufung von Petrakov in die armenische Nationalmannschaft befand er sich hier in einer schwierigen Situation, nur die Zeit wird zeigen, wie er damit fertig wird. Ich wünsche ihm viel Glück bei der Zusammenarbeit mit dem armenischen Team.
— Mit Jugendmannschaften erzielte Petrakov ernsthafte Erfolge, mit Nationalmannschaften hat es bisher nicht geklappt. Wie stehen die Chancen auf einen Durchbruch mit der armenischen Nationalmannschaft, insbesondere nach der Zusammenarbeit mit der ukrainischen Mannschaft?
- Ich habe nicht umsonst gesagt, dass Petrakovs Situation schwierig ist. Die Mannschaft hat ernsthafte Probleme im Zusammenhang mit Niederlagen, weshalb der psychologische Zustand der Mannschaft zu wünschen übrig lässt. Außerdem steht ein sehr wichtiges Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft gegen die Türkei bevor. Der armenische Fußballverband kam mit dieser Ernennung sehr spät, was Petrakov daran hinderte, ausreichend Zeit für die Vorbereitung auf die offiziellen Spiele zu haben.
— In der Nations League schlug die ukrainische Nationalmannschaft in zwei Spielen souverän Armenien (3:0, 5:0 - Aufl.). Hat Petrakov dadurch einen Vorteil?
- Nun, das ist weniger ein Vorteil als eine gewisse Menge an Informationen, denn Petrakov hat eine Vorstellung von der armenischen Nationalmannschaft, da er sie selbst als Trainer eines Gegners analysiert hat. Hier gibt es also ein Plus, aber leider auch viele Minuspunkte.
— Wie viel Autorität wird Petrakov haben, um Kontakt zu den Oldtimern des Teams zu finden? Zudem hatte er in der ukrainischen Nationalmannschaft einen Konflikt mit Ruslan Malinowskij, bei dem der Trainer zunächst eine Art harte Position einnahm, dann aber einen Rückzieher machte. Wie einfach wird es der neue Trainer hier angesichts der Besonderheiten des armenischen Temperaments haben?
- Da ich die Spieler der armenischen Nationalmannschaft kenne, kann ich sagen, dass sie sehr gut erzogene Menschen und großartige Profis sind, die wissen, wie man den Cheftrainer mit Respekt behandelt. Im armenischen Team gibt es keine unverschämten Laien, alle denken an das Ergebnis und die Teamarbeit. Wenn Petrakov flexibel ist und den Spielern Respekt entgegenbringt, dann denke ich, dass er in dieser Richtung keine Probleme haben wird. Petrakov ist ein erfahrener Trainer und ich denke, dass er damit fertig werden sollte.
Jewgeni Savchuk