Der bekannte Journalist Mykola Nesenyuk hat die beschämende 1:7-Niederlage von Schachtjor Donezk gegen den niederländischen Klub Feyenoord im Rückspiel des Europa-League-Achtelfinales gestern in Rotterdam kommentiert.
"Im August 1997 bescherte der Ukrainer Serhii Rebrov unserer Nationalmannschaft einen Sieg gegen Albanien, indem er in den letzten Minuten ein unglaubliches Tor von der Torlinie aus erzielte. Als Journalisten ihn nach dem Spiel fragten, wie er das gemacht habe, antwortete Serhiy: "Ein Dummkopf ist reingeflogen!".
Es gab niemanden, der den jungen Spieler darauf hinwies, dass er das nicht sagen sollte. Aber der Fehler wurde korrigiert, und zwei Jahre später, als Andriy Shevchenko einen "Dummkopf" zu Filimonov schoss, erklärte er nach dem Spiel, dass dies beabsichtigt war. Vergeblich - gleich im nächsten Spiel gegen Slowenien traf der "Dummkopf" das Tor von Schowkowski und wir qualifizierten uns nicht für die Euro 2000.
Solche "Dummheiten", d.h. zufällige und manchmal sinnlose Tore, sind ein wesentlicher Bestandteil des Fußballspiels. Sie machen den Fußball spannend und unberechenbar. Man muss nur begreifen, dass es sich dabei um einen Zufall und nicht um ein Muster handelt, und sie nicht für bare Münze nehmen.
In dieser europäischen Saison sind die Narren schon lange auf der Seite von Shakhtar. Erst in Leipzig im letzten Herbst, dann in Rennes im Februar. Die Krönung war das Tor gegen Feyenoord vor einer Woche.
Manche dachten, es würde immer so sein. Ein Chor eifriger Experten beeilte sich, die Chancen von Shakhtar auf einen Sieg in Rotterdam zu analysieren, obwohl selbst ein "Narr" erkennen konnte, dass der Gegner viel stärker war.
Natürlich hat Shakhtar eine solche beschämende Niederlage nicht verdient. Aber was soll man machen - das war echter Fußball. Keine 'Dummköpfe'!", schrieb Nesenyuk auf seiner Facebook-Seite.