Der renommierte Journalist Roberto Morales äußerte sich zu den Zukunftsaussichten des ukrainischen Verteidigers Vitaliy Mykolenko in der englischen Premier League und seinem Verein Everton.
Roberto Morales- Alles lief so gut für Vitali unter Lampard, aber es scheint, dass er Deitch wieder alles beweisen muss. Warum hat Mykolenko seinen Platz in der ersten Mannschaft verloren?
- Ich denke, da gibt es eine ganze Reihe von Faktoren. Wir dürfen nicht vergessen, dass er das Coronavirus hatte. Jede Kleinigkeit kann einen Menschen aus seinem Zustand herausreißen. Auch der Trainer hat gewechselt. Sean Dyche sieht andere Möglichkeiten, und es ist immer noch nicht einfach.
- Wie gut hat sich sein Ersatz Godfrey geschlagen?
- Ich würde nicht sagen, dass dieser Spieler etwas Phänomenales leistet, aber er macht das, was Mykolenko vorher gemacht hat. Ich glaube nicht, dass die Erwartungen an Godfrey hoch waren, aber er ist besser in den britischen Fußball integriert. Und das, obwohl Mykolenko anfangs Schwierigkeiten hatte, sich zu integrieren. Wenn eine Mannschaft Probleme hat, und das hat Everton, gibt es immer wieder Veränderungen.
- Hat Vitaliy eine Chance, bis zum Ende der Saison seinen Status als unbestrittener Schlüsselspieler wiederzuerlangen?
- Vielleicht, aber es wird nicht einfach für Mykolenko sein, seinen Status als Schlüsselspieler wiederzuerlangen. Er muss noch entschlossener werden. Was ich gesehen habe, ist, dass er herauskommt und versucht, vorsichtig zu spielen, irgendwo hat er Angst davor, erwachsene Fehler zu machen, und die sind in den operativen Aktionen.
- Wie konsequent ist der Nachfolger von Lampard bei der Auswahl der Startaufstellung und ist er fair zu Mykolenko?
- Dyche ist im Allgemeinen ein konsequenter Mensch. Er hat es in Burnley getan, und er versucht es auch hier. Es ist einfach eine völlig andere Situation - er hat dort lange gearbeitet, und hier muss er schnell ein Ergebnis liefern. Natürlich üben auch die finanziellen Möglichkeiten von Everton Druck aus. Es geht nicht nur um ein hohes Gehalt, sondern auch um Verantwortung. "Everton will oben bleiben. In der Premier League gibt es Mannschaften, die in der Krise stecken, aber es wird nicht einfach werden.
- Wie hat sich Everton unter der Führung von Sean Dyche verändert?
- Die Ideen von Dyche sind einfach, aber sie sind da. Was ich vorher mit Lampard gesehen habe... Das war ein Chaos. Er stellt eine Startaufstellung auf und sagt dann: 'Jungs, spielt, wie ihr wollt'. Ich bin sicher, dass es nicht so war, aber so sah es aus.
- Wie hat sich Mykolenko im Laufe des Jahres in der Premier League verändert?
- Die Erfahrung. Sein Spielstil ist immer noch der gleiche wie bei Dynamo. Es geht nur um die Umsetzung. Wenn man in einer Mannschaft ist, die Probleme hat, wie Everton, dann läuft bei den Spielern irgendetwas schief.
- Wie stehen die Chancen des FC Everton, sich in der Premier League zu halten, und wo liegen seine Stärken und Schwächen?
- Ich würde nicht von großen Stärken sprechen. Die Ankunft von Dyche ist ein Pluspunkt. Er hat sehr einfache, aber klare Vorstellungen. Aber natürlich gibt es auch Chancen. Zu den Konkurrenten gehören Southampton, Bournemouth und West Ham. Es gibt andere Mannschaften, die ziemlich schlecht spielen. Man muss ein paar Punkte holen und daran glauben, dass die Gegner noch schlechter spielen werden.
- Können wir sagen, dass Mykolenko es im europäischen Fußball geschafft hat? Selbst wenn Everton absteigt, wird es auf dem Markt eine Nachfrage nach ihm geben? Welche Vereine könnten sich für den aktuellen Mykolenko interessieren?
- Sie kennen ihn, sie haben ihn gesehen. Er hat ganz gut angefangen. Er ist in England bereits bekannt - und das ist sehr wichtig. Am Ende der Saison wird er eineinhalb Jahre in der Premier League spielen. Das ist eine lange Zeit. Was die Vereine angeht, so kann er in der Premier League bleiben, denn Everton ist eine Mannschaft, die lange Zeit nicht absteigen wird. Der Ehrgeiz und die Fähigkeiten der Mannschaft sind zu groß, als dass sie lange dort spielen könnte.
Yevhen Chepur
