Der ehemalige deutsche Kapitän Philipp Lahm hat seine Erwartungen an das Freundschaftsspiel des Bundestams gegen die Ukraine am 12. Juni im Rahmen der internationalen Beziehungen geteilt.
Philip Lam"Der 12. Juni wird das tausendste Länderspiel in der Geschichte des deutschen Fußballs sein. Der Deutsche Fußball-Bund hat mit der Ukraine den richtigen Gegner gewählt. Fußball ist ein gutes Mittel, um ein Zeichen für Frieden und Völkerverständigung zu setzen. Und Länderspiele sind der Weg, um dies mit maximaler Wirkung zu erreichen.
Gott sei Dank gibt es in Europa, wo der Fußball seine Wurzeln hat, regelmäßig solche Spiele. Wo man Einigkeit pflegt, lernt man sich kennen. In den nächsten Tagen und Wochen werden Millionen von Menschen unterwegs sein. Die Kroaten werden auf die Niederländer treffen, die Spanier auf die Italiener. Der Kosovo spielt gegen Rumänien, Belgien gegen Österreich, Island gegen die Slowakei. Sogar Gibraltar und Frankreich, die in der Weltrangliste nur 200 Plätze voneinander getrennt sind, treten gegeneinander an. Deutschland reist zu einem weiteren Testspiel nach Polen, und einer der Gegner der Deutschen bei der Jugend-EM ist Israel. In diesen Begegnungen setzt sich Europa mit seiner Vergangenheit und seiner Zukunft auseinander.
Der Fußball als Mannschaftssportart kann viel mehr erreichen als ein Ergebnis für die Tabelle. Polen zum Beispiel hat über anderthalb Millionen ukrainische Flüchtlinge aufgenommen - mehr als jedes andere Land. Dass die beiden Nachbarländer vor 10 Jahren gemeinsam ein internationales Fußballturnier ausgetragen haben, hat sicherlich ein wenig zu dieser Solidarität beigetragen", sagte Lahm.
