Oleksandr Riabokon, ehemaliger Cheftrainer von Desna Tschernihiw, der seit Februar letzten Jahres bei den Streitkräften ist, spricht über die wichtigste Voraussetzung für den Sieg der Ukraine im Krieg gegen den russischen Aggressor.
Alexander Rjabokon- Alexander Dmitrijewitsch, wo sind Sie jetzt, was machen Sie?
- Bis jetzt hat sich in meinem Leben nichts geändert. Ich bin im militärischen Ausbildungszentrum Left Bank, das der 112. Brigade der ukrainischen Streitkräfte unterstellt ist und in Kiew und der Region Dienst tut.
- Der Krieg dauert nun schon seit zwei Jahren an. Spüren Sie eine psychologische Ermüdung?
- Wir haben kein Recht, müde zu sein, und kein Recht, zum Psychologen zu gehen. Es ist jetzt für alle schwer, vor allem für die Menschen im Osten und Süden der Ukraine. In Kiew ist es in dieser Hinsicht etwas einfacher, daher bin ich es nicht gewohnt, mich zu beschweren.
- Sie sind schon sehr lange bei den Streitkräften. Wie stellen Sie sich unseren Sieg vor und wann?
- Ich würde mir wünschen, dass er so bald wie möglich eintritt, aber niemand kann eine klare Antwort auf diese Frage geben, denn nicht alles hängt von der Ukraine ab. Wir brauchen die Hilfe der gesamten zivilisierten Welt, um uns mit mehr und schnelleren modernen Waffen zu versorgen. Für den Endsieg müssen wir die Wurzel des Übels - Putin - vernichten. Solange er am Leben und an der Macht ist, wird der Krieg weitergehen. Dies ist meine persönliche Meinung.
Wir müssen unser gesamtes Territorium von der feindlichen Besatzung befreien. Wenn die Soldaten und das Kommando der ukrainischen Streitkräfte sagen, dass wir uns Zeit lassen müssen, dann wissen sie es besser. Ursprünglich dachten wir, wir würden in anderthalb Jahren mit den Besatzern fertig werden, aber wie sich herausstellte, brauchten wir mehr Zeit. Der Sieg wird immer noch unser sein, und früher oder später wird es ein friedliches Leben ohne Putin geben.
Andriy Piskun
