Der ehemalige ukrainische Verteidiger Artem Fedetskyi kommentierte das Spiel der ukrainischen Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien im Rahmen der Qualifikation für die Euro 2024, das mit einem 2:0-Sieg für die Ukrainer endete.
- Artem, wie hat Ihnen das Spiel der ukrainischen Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien gefallen?
- Natürlich gab es viel Aufregung, aber die Jungs haben sich gut geschlagen. Die ganze Mannschaft hat für das Ergebnis gespielt, die Spieler haben ihre besten Qualitäten gezeigt. Mir hat besonders die zweite Halbzeit gefallen. Die Jungs haben versucht, die Anweisungen des Trainers so gut wie möglich umzusetzen.
- Warum war das Spiel so nervös?
- Der Gegner hat sich auch auf das Spiel vorbereitet, und die vorherigen Spiele der Mazedonier haben gezeigt, dass es ein schwieriges Spiel werden würde. Ich würde nicht sagen, dass das Spiel nervös war. Es hat uns bis zum zweiten Tor in Atem gehalten.
- Anatolii Trubin ist der Löwe des Spiels. Ist das normal?
- Auf jeden Fall. Anatolii entwickelt sich rasant, er ist zu einer anderen Meisterschaft gewechselt und zeigt sich dort gut. In diesem Spiel hat er alles getan, was ein Torhüter tun sollte - er hat die Bälle angenommen, er hat bis zum Anschlag gespielt, alles war klar, alles war pünktlich. Er war der Spieler des Spiels.
- Wessen andere Leistungen haben Ihnen gefallen?
- Sudakov versucht in jedem Spiel, konstruktiv zu sein, hilft in der Verteidigung und organisiert Gegenangriffe, er macht sehr viel Arbeit. Er spielt bereits auf einem hohen Niveau, und nicht umsonst gibt es Gerüchte, dass Vereine aus den Top-Meisterschaften an diesem Spieler interessiert sind.
- Wie beurteilen Sie das Zusammenspiel zwischen Mykolenko und Mudryk auf dem linken Flügel in diesem Spiel?
- Mykolenko spielt so zuverlässig wie möglich in der Verteidigung und hilft aktiv im Angriff mit. Sie spielen beide in der stärksten Meisterschaft. Mudryk ergreift die Initiative. Spieler wie Mudryk, Yarmolenko, Tsygankov sollten schärfer spielen und den Gegner auf Trab halten. Das Spiel ohne Interaktion mit den Partnern sollte in Maßen erfolgen, aber auch hier gilt, dass sie auf Positionen spielen, auf denen man sich ständig schärfen und vorwärts bewegen muss.
- Haben Sie das Fehlen von Andriy Yarmolenko und Viktor Tsygankov während des Spiels gespürt?
- Jetzt wird wahrscheinlich niemand mehr analysieren, wer auf dem Platz war und wer nicht. Vor dem Spiel war man sich einig, dass der Trainer einen Ersatz für diese Spieler finden würde. Das ist die Nationalmannschaft der Ukraine. Wir haben einen großartigen Kader, aber in erster Linie ist die Nationalmannschaft immer für ihr Team bekannt gewesen, unabhängig von den Namen. Rebrov hat die richtige Taktik für das Spiel gewählt, die Spieler haben auf ihn gehört und Ergebnisse erzielt. Das Gesamtbild ist klar, alles hat geklappt.
- Ist das Tor von Karavaev der emotionalste Moment des Spiels?
- Das Tor von Oleksandr war ein Kunststück. Es ist wichtig zu erwähnen, dass Yaremchuk, der sehr schnell war, den Ball rechtzeitig zur Flanke brachte, und Kara hob den Kopf, schätzte die Position des Torwarts ein und traf. Das ist Können. Er hat großartig gespielt. Ein unerwartetes Tor. Die perfekte Entscheidung von Karavaev.
- Wie sehen die Turnieraussichten für die ukrainische Nationalmannschaft aus?
- Wir sind auf dem Vormarsch, noch vor Malta. Das wird psychologisch schwierig. Gefühlsmäßig wird der Sieg gegen Mazedonien der Mannschaft Auftrieb geben. Wir müssen uns in aller Ruhe auf jedes Spiel vorbereiten. Die Jungs sind sich der Tabellensituation durchaus bewusst. Vor uns liegen die Erholung und die Vorbereitung auf Malta.
Siege wie heute geben unseren Verteidigern Emotionen und Inspiration. Ich habe mich bereits mit den Jungs in Verbindung gesetzt, die an der Nulllinie stehen. Sie haben sich einen Moment Zeit genommen, das Spiel angeschaut und mir Emotionen mitgeteilt, die unmöglich zu beschreiben sind. Ich denke, unsere Spieler verstehen das und bereiten sich verantwortungsbewusst auf jedes Spiel vor.
