Der Cheftrainer der ukrainischen Nationalmannschaft Serhiy Rebrov beantwortete in einer Live-Sendung des Instagram-Kanals "vbetukraine" Fragen zum bevorstehenden Spiel gegen Bosnien und Herzegowina im Play-off der Auswahl für die Euro 2024 und ging auch noch einmal auf das Thema des jüngsten Duells mit Italien (0:0) in der letzten Runde der Gruppenphase der Qualifikation für die Europameisterschaft ein.
Sergej Rebrov- Was macht der Cheftrainer der ukrainischen Nationalmannschaft gerade? Sind Sie im Urlaub?
- Was ist ein Urlaub? Ja, es ist schwer, wenn man nicht jeden Tag trainiert und nicht mit den Spielern kommuniziert. Aber so ist der Zeitplan. Leider haben die Nationalmannschaften jetzt eine viermonatige Pause. Aber wir haben immer noch eine Menge Arbeit: Wir müssen uns Spiele von Gegnern ansehen, wir müssen uns Spiele von Vereinen ansehen, in denen Kandidaten für die Nationalmannschaft der Ukraine spielen. Ich betrachte es also nicht als Urlaub.
Wir und meine Assistenten haben bereits viele Spiele der Nationalmannschaft von Bosnien und Herzegowina gesichtet. Und wir haben sehr wichtige Informationen erhalten. Wenn man eine so große Pause hat, schaut man sich mehr Spiele an und findet mehr Details, die den Spielern gezeigt und erklärt werden müssen.
- Haben Sie die Situation mit dem Elfmeter im Spiel gegen Italien schon vergessen?
- Vergessen, nicht vergessen, aber ich denke, dass wir in diesem Spiel ein gutes Spiel gezeigt haben. Auch wenn es schwierig war, sich psychologisch auf das Spiel einzustellen, denn das Spiel war entscheidend.
Was den Elfmeter betrifft, so hat der VAR-Schiedsrichter die Verantwortung in dieser Situation übernommen. Aber ich denke, dass in solch entscheidenden Spielen, in denen ein einziger Vorfall über das Schicksal der Mannschaft und die Teilnahme an der Europameisterschaft entscheiden kann, das Mindeste, was der Schiedsrichter tun kann, ist, diesen Moment zu überdenken. Meiner Meinung nach gab es einen Elfmeter. Manche sagen, es war keiner. Die Meinungen sind geteilt, aber die meisten sind dafür, dass es einen Elfmeter gegeben hat.
Ja, der VAR ist Teil der Entwicklung des Fußballs. Aber es kommt darauf an, wer im VAR sitzt und welche Entscheidungen getroffen werden. Wenn die VAR-Technologie bereits eingeführt wurde, ist es sehr wichtig, dass die VAR-Schiedsrichter qualifiziert sind und genau wissen, welche Momente dem Hauptschiedsrichter gezeigt werden sollten und welche nicht.
- Glauben Sie, dass der Grund für diese Elfmetersituation darin liegt, dass Italien eine große Nationalmannschaft ist, oder ist es nur ein menschlicher Faktor?
- Ich erkläre es mir nicht in irgendeiner Weise. Es war und ist vorbei. Jetzt haben wir andere Spiele vor uns. Ich habe kein Recht zu beurteilen, ob es ein Fehler des Schiedsrichters oder andere Faktoren sind. Es ist bereits geschehen. Jetzt müssen wir uns auf andere Begegnungen vorbereiten.
- Was halten Sie von der Tatsache, dass die ukrainische Nationalmannschaft als Favorit im bevorstehenden Play-off-Spiel der Euro-2024-Auswahl gegen Bosnien und Herzegowina gilt?
- Was ist ein Favorit? Wenn wir gegen Italien spielen, das als Favorit galt, müssen wir in der letzten Minute einen Elfmeter schießen und das Spiel gewinnen. Wenn man der Favorit ist, hat man einfach mehr Verantwortung zu tragen. Jetzt denkt jeder, dass wir gegen die Bosnier Favorit sind, aber ich glaube nicht, dass das etwas zu bedeuten hat. Wir müssen uns sehr sorgfältig auf das Spiel vorbereiten und mit dem gleichen Elan auf den Platz gehen. Ich bin sicher, dass wir wissen, wie man Fußball spielt, das haben wir bewiesen. Aber jetzt ist es sehr wichtig, nicht zu denken, dass man der Favorit ist, sondern sich konzentriert auf dieses Spiel vorzubereiten.
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