Mircea Lucescu: "Was Beckenbauer gemacht hat, war mehr als Fußball. Es war, als würde er mit dem Ball tanzen!"

2024-01-09 09:54 Der ehemalige Cheftrainer von Dynamo Kiew, Mircea Lucescu, hat sich zum Tod des legendären deutschen Fußballers ... Mircea Lucescu: "Was Beckenbauer gemacht hat, war mehr als Fußball. Es war, als würde er mit dem Ball tanzen!"
09.01.2024, 09:54

Der ehemalige Cheftrainer von Dynamo Kiew, Mircea Lucescu, hat sich zum Tod des legendären deutschen Fußballers Franz Beckenbauer geäußert, der gestern im Alter von 79 Jahren verstorben ist.

Mircea Lucescu. Foto - Y.Yuriev

"Ich finde es unglaublich, dass Franz Beckenbauer von uns gegangen ist. Das tut mir sehr leid. Es ist ein großer Verlust für den Fußball.

Ich erinnere mich, wie ich im April 1970 nach dem Freundschaftsspiel der rumänischen Nationalmannschaft gegen Deutschland in Stuttgart, kurz vor der Weltmeisterschaft in Mexiko, mit Franz das Trikot getauscht habe. Nummer 4, die Nummer kann ich nicht vergessen. Wir haben damals den Ausgleich erzielt, 1:1. Das Treffen mit Beckenbauer und das Unentschieden gegen Deutschland waren ein großer Ansporn für uns bei der anschließenden Endrunde.

Beckenbauer hat mich am stärksten beeindruckt, ich habe ihn sehr bewundert. Was er tat, ging über den Fußball hinaus. Es war Ballett in seiner Vorstellung, nicht Fußball. Wie leicht er lief! Es war, als würde er mit dem Ball tanzen. Absolute Eleganz.

Er hat so viele Trophäen gewonnen, sowohl als Spieler als auch als Trainer. Er beendete seine Karriere 1990 mit einem Triumph, nachdem er Deutschland zum Weltmeistertitel geführt hatte, und zwar als Trainer, nicht nur als Kapitän.

So viele denkwürdige Momente. Im Halbfinale der Weltmeisterschaft 1970 gegen Italien spielte Beckenbauer mit einer bandagierten rechten Hand. Was für ein Charakter er hatte! Er hat die Mannschaft nie verlassen, egal, was mit ihm passiert ist.

Alle meine Erinnerungen an Beckenbauer sind mit seiner Entwicklung verbunden. Ich halte ihn für den besten Spieler in der Geschichte des Fußballs auf seiner Position. Franz verwandelte eine Zone des Kampfes und der Härte in eine Zone des Fußballs. Wie er das Spiel beherrschte, wie er auf dem Feld erschien, wo er gebraucht wurde, und wie er sich mit dem Ball bewegte! Seine Position auf dem Spielfeld war defensiv, aber er hatte einen offensiven Geist. Er war der Prototyp des offensiven Verteidigers. Hinzu kommen seine Intelligenz und sein Einfühlungsvermögen. Eine Legende, die den Fußball entscheidend geprägt hat", zitiert die Gazeta Sportuliror Lucescu.

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