Im europäischen Fußball bahnt sich ein Skandal um den ukrainischen Stürmer des spanischen Klubs Girona Artem Dovbik an.
Artem DovbikEs geht um die finanziellen Details des Transfers des Spielers von Dnipro-1 zum spanischen Verein, der die Katalanen laut Transfermarkt 7 Millionen Euro gekostet hat. Ein weiterer Teil der Summe auf dieses Geschäft wurde von dänischen "Middtjylland", die die Rechte an den ukrainischen Spieler in der Hälfte mit Dnipro hatte erhalten.
Wie sich jedoch herausstellte, kamen bei der Abwicklung dieses Transfers einige Fakten ans Licht, die Gegenstand einer Untersuchung wegen Verstößen gegen das finanzielle Fairplay der FIFA sein könnten.
Girona erhielt eine Anfrage von Anwälten, die davon ausgehen, dass zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zwischen dem Klub und Alik Football Management in Person des Spielervermittlers Alexey Lundovskiy gegen bestimmte finanzielle Vereinbarungen verstoßen wurde, sowie Tatsachen eines möglichen Betrugs.
Darüber hinaus wird nun geprüft, ob der Agent von Dovbik mit anderen Personen zusammenarbeiten und eine Wirtschaftsstraftat begehen könnte, um die Besteuerung in der Ukraine zu umgehen. Zu diesem Zweck hat Oleksiy Lundovsky absichtlich eine juristische Person mit einem fast völlig ähnlichen Namen wie seine Agentur registriert, allerdings nicht auf dem Gebiet der Ukraine, sondern in Estland. Die Überprüfung des Transfers von Dovbik zu einem ausländischen Verein aus Gründen der Reinheit könnte die direkt am Transfer des Fußballers Beteiligten - das spanische "Girona" und "Dnipro-1" - betreffen.
Diese Verstöße gegen das finanzielle Fairplay der UEFA können, wenn sie von der UEFA-Finanzkontrollkammer für Klubs (FKKK) nachgewiesen werden, nicht nur zu erheblichen Geldstrafen führen (wie im Fall von Manchester City), sondern auch dazu, dass Girona die Lizenz für die Teilnahme an europäischen Fußballturnieren unter der Schirmherrschaft der UEFA entzogen wird. Zuvor hatte auch Dnipro 1 Probleme mit dem Transferverbot.
Der Girona Football Club gehört zu einem Teil der Citi Football Group, der Gruppe, der auch Manchester City gehört, das bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist, nachdem die Citizens gegen mehr als 100 APL-Regeln verstoßen hatten.
Der Skandal um einen der wichtigsten Aktivposten der City Football Group wirft auch Schatten auf andere Fußballvereine dieser Holdinggesellschaft und auf Girona selbst. Dies umso mehr, als zuvor bekannt wurde, dass die FIFA möglicherweise dringend beim Königlichen Spanischen Fußballverband (RFEF) intervenieren wird, der nach Durchsuchungen der Guardia Civil in den RFEF-Büros im Verdacht steht, korrupte Geschäfte zu tätigen, Geldwäsche zu betreiben und ein dysfunktionales Management zu betreiben.
