Am Vorabend des Spiels der Nations League 2024/2025 gegen die Mannschaft von Albanien gab der Cheftrainer der ukrainischen Nationalmannschaft Serhiy Rebrov eine Pressekonferenz.
Sergej Rebrov- Warum gibt es so wenige Veränderungen in der ukrainischen Nationalmannschaft? Von den Debütanten ist nur Vladyslav Kabaev dabei.
- Wenn Sie die Europameisterschaft gesehen haben, hatten wir die jüngste Mannschaft des Turniers. Es ist sehr wichtig für uns, das Gleichgewicht zwischen Alter und jungen Spielern zu halten. Ich glaube an diese Spieler, an die Mannschaft. Glauben Sie mir, für die nächsten Spiele wird es Veränderungen geben, wir werden uns andere Kandidaten ansehen. Das ist der aktuelle Kader, aber wir sehen uns viele Kandidaten an.
- Wie ist die personelle Situation in der Mannschaft?
- Leider gibt es Verletzungen. Denis Popov ist nicht zum Trainingslager der Nationalmannschaft gekommen. Artem Dovbik hat sich bei seinem Verein behandeln lassen, er wird auch im zweiten Spiel nicht einsatzfähig sein. Es gibt immer noch Mikroverletzungen, aber wir haben Zeit, also werden wir morgen eine Entscheidung treffen.
- Was ist der Grund für die Entscheidung, keine Spieler von der Reserveliste aufzurufen?
- Dovbik ist in die Nationalmannschaft gekommen, er hat sich verbessert. Wir hatten gehofft, dass er zumindest für das zweite Spiel bereit sein würde. Er ist erst gestern nach Rom gereist. Und um Spieler von der Reserveliste einberufen zu können, muss man eine Reisegenehmigung einholen, und das ist jetzt nicht so leicht zu machen. Leider war dafür keine Zeit, aber ich hätte gerne Spieler von der Reserveliste aufgeboten.
- Spüren Sie die Gastfreundschaft und Unterstützung in der Tschechischen Republik?
- Es ist das zweite Mal, dass wir hier spielen, wir halten Trainingslager ab. Wir spüren, wie sehr die Tschechische Republik uns nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten unterstützt. Wir sehen die Haltung zum Krieg in der Ukraine, die für uns sehr wichtig ist. Wir werden uns sehr freuen, in ein paar Tagen hier gegen die Tschechische Republik zu spielen. Ich bin mir sicher, dass die Stimmung auf der Tribüne fantastisch sein wird.
- Mit welcher Art von Unterstützung rechnen Sie morgen, wenn man bedenkt, dass viele Ukrainer in der Tschechischen Republik leben?
- Es ist auf jeden Fall schwierig, mehr als zwei Jahre lang Spiele außerhalb der Ukraine zu bestreiten und diese Unterstützung nicht zu bekommen. Denn wenn man zu Hause spielt, ist das ein ganz anderes Gefühl. Ich weiß noch, wie sehr ich es genossen habe, vor meinen Fans zu spielen, als ich noch jung war. Wir haben bereits in Polen, Deutschland und der Tschechischen Republik gespielt - überall haben wir die Unterstützung gespürt. Nicht nur von Ukrainern im Ausland, sondern auch von anderen Menschen, die unser Land unterstützen.
Wir hoffen, dass die Fans morgen ins Stadion kommen und uns unterstützen werden. Aber wir alle freuen uns auch auf den Moment, wenn die Ukraine diesen Krieg gewinnt, die ganze Welt unseren Sieg und die Rückkehr des ukrainischen Fußballs in die Heimat feiern wird.
