Der Journalist Oleksandr Sazhko kommentierte die Worte des Cheftrainers von „Kryvbas“, Jurij Vernidub, über Unterhaltung während des Krieges.
„Das bedeutet, Fußball zu spielen, die Leute zu unterhalten – das ist okay. Aber in Kiew tobt das Leben auf den Knochen der Krieger. Okay, das notieren wir so.
Und wissen Sie, ich bin nicht ganz mit Vernidub einverstanden. Manchmal bin ich selbst erstaunt, was passiert, wenn ich unvorsichtig zum Beispiel am Wochenende im VDNH-Park spazieren gehe. Ich möchte wegen meiner Störungen sofort dort weg, weil ich vom Gedränge und der Anzahl betrunkener Menschen schockiert bin.
Aber, Sie arbeiten ja auch im Unterhaltungsbereich, der genau dasselbe tut. Die Leute versammeln sich in Stadien, feuern an, applaudieren, schreien, freuen sich, trinken Bier oder etwas Stärkeres. Was ist da anders? Es ist die gleiche Unterhaltung, das gleiche Leben tobt.
Dann würde man bereits die Frage nach der Angemessenheit der Durchführung der ukrainischen Meisterschaft aufwerfen. Denn Unterhaltung findet ja auf den Knochen statt. Tatsächlich ist es so. Konzerte – Unterhaltung auf den Knochen der Krieger. Festivals – Unterhaltung auf den Knochen der Krieger.
Fußball – Unterhaltung auf den Knochen der Krieger. Jeder Sport – Unterhaltung auf den Knochen der Krieger. Trinksprüche in Pubs, die überall zahlreich sind – Unterhaltung auf den Knochen der Krieger.
Denn wir existieren überhaupt dank unserer Krieger. Und was wir nicht tun. Das ist eine Tatsache“, – schrieb Sazhko in seinem Telegram-Kanal.