Der ukrainische Spieler von Arsenal, Oleksandr Zinchenko, sprach in seiner Autobiografie „Seinen Glauben bewahren“ über seine Haltung gegenüber den Russen.
Oleksandr Zinchenko„Wir dürfen den Glauben an die russische Bevölkerung, an die friedliche Bevölkerung nicht verlieren. Ich hoffe, dass sie irgendwann aufwachen und ‚genug‘ zu all den Verbrechen sagen, die von ihrer Regierung und ihren Soldaten begangen werden. Aber nach zweieinhalb Jahren dieses Albtraums warten wir immer noch. Unsere sogenannten Brüder sind nicht gekommen, um uns zu helfen. Sie sind gekommen, um uns zu vernichten.
Das ist eine weitere harte Lektion für uns alle. Wir müssen unseren Kindern und der nächsten Generation beibringen, wer unsere Nachbarn wirklich sind. Vielleicht stimmen sie nicht alle zu, dass ihr Land einen Krieg gegen uns führt, vielleicht werden sie sich eines Tages schämen, aber im Moment scheinen sie alle bedingungslos Befehle auszuführen. „Warum seid ihr hierher gekommen, habt Menschen vergewaltigt und getötet?“ „Oh, Entschuldigung, ich habe nur einen Befehl ausgeführt.“ Ich weiß nicht, warum ich hierher gekommen bin, aber man hat mir gesagt.“
Ich spreche nicht über die Leute oben, die Entscheidungen treffen. Ich habe nichts als Verachtung für sie. Ich spreche von den einfachen Menschen. Für mich ist es offensichtlich, dass sie in Zombies verwandelt wurden, die ihr ganzes Leben lang einen Fernsehsender schauen und allem glauben. Mein Freund erzählte mir von einer älteren Frau, die in Charkiw lebte, als der Krieg begann. Sie war Russin. Als die Russen anfingen, die Stadt zu bombardieren, kam ihre Enkelin aus Deutschland, um sie abzuholen. Sie weigerte sich zu gehen. Sie war überzeugt, dass die Ukrainer Charkiw bombardierten, weil ihr das die russischen Medien so erzählt hatten. Ich verstehe, dass es den Menschen schwerfällt, die Realität zu begreifen, da über Jahre hinweg das Gehirn gewaschen wurde, aber für mich ist das keine Ausrede. Wir leben in einer Welt, in der Informationen frei sind. Hört euch verschiedene Perspektiven an und entscheidet dann, was richtig und was falsch ist. Setzt euch nicht einfach auf die Couch und schluckt die Lügen, die sie euch vorsetzen.
Ich bin aufgewachsen mit dem Glauben, dass die, die böse Taten begehen, dafür bezahlen müssen, dass es eine gewisse natürliche Gerechtigkeit gibt. Ich weiß nicht, ob ich immer noch daran glaube, auch wenn ich es möchte. Ich habe das Gefühl, dass je mehr Menschen ihr tötet, desto leichter entkommt man der Bestrafung. Die Länder kaufen immer noch russisches Gas und Öl und investieren in ihren Krieg und all diese gewalttätigen Aktivitäten. Aber ich möchte an dem Gedanken festhalten, dass es Vergeltung geben wird. Eines Tages werden die Verantwortlichen für dieses Höllenfeuer auf Erden bestraft. Sie müssen bestraft werden. Bis zu diesem Zeitpunkt würde ich dieses Land vollständig abschotten und niemandem von ihnen erlauben, ins Ausland zu reisen. Ich würde sie von der restlichen Welt isolieren, denn sie sind Terroristen“, sagte Zinchenko.
