In Wirklichkeit haben Oleksandr Pichalonok und Viktor Tsygankov sehr viel gemeinsam. Beide wurden 1997 geboren. Beide galten als große Talente im System von „Schachtar“ und „Dynamo“. Beide sind sehr verletzungsanfällig.
In dieser Saison hat Pichalonok 6 Spiele für „Dynamo“ in der UPL bestritten. Tsygankov spielte die gleichen 6 Spiele in La Liga für „Girona“. Tsygankov hat ein Tor erzielt, Pichalonok zwei. Oleksandr trat zuletzt am 3. Oktober im Spiel gegen „Hoffenheim“ in der Europa League auf. Viktor spielte zuletzt am 2. Oktober gegen „Feyenoord“ in der Champions League.
Die Verletzungsgeschichte von Pichalonok und Tsygankov ist enorm. „Dynamo“ hat einst versucht, ein Team um Viktor herum aufzubauen, doch daraus wurde nichts Gutes. Tsygankov fiel sehr oft aus. Jede Überlastung ist das Ende, er kann nicht mehr spielen. Euro-2020/21 und Euro-2024 hat er verpasst, weil er nach der Vereinsrunde wirklich keine Kraft mehr hatte. Jetzt hat es auch „Girona“ damit zu tun. Er scheint talentiert und zeigt Klasse, aber kann jederzeit verletzungsbedingt ausfallen und wird sicher eine beträchtliche Anzahl an Spielen in der Saison wegen Verletzungen verpassen.
Wahrscheinlich ist das der Grund, warum sich „Schachtar“ von Pichalonok als Spieler der ersten Mannschaft abgewendet hat, denn er ist sehr verletzungsanfällig. Ein reines Talent reicht nicht aus, um auf hohem Niveau zu spielen. Man benötigt physische Stabilität und die Fähigkeit, Belastungen zu bewältigen. Pichalonok spielt seit Anfang Oktober nicht, also bereits fast anderthalb Monate. Den Großteil der Frühlingssaison im Kader von „Dnipro-1“ hat er aufgrund von Gesundheitsproblemen fast vollständig verpasst.
Ein Team um Oleksandr herum aufzubauen, ist einfach unrealistisch. Man muss diese Idee aufgeben. Mit dem Alter werden die Gesundheitsprobleme nicht weniger. Daher birgt eine potentielle Trennung von Vitaliy Buyalskyi (trotz aller seiner Probleme) eigene Risiken. Es wäre eher ratsam, Valentino Rubchynskyi als zukünftigen Leader von „Dynamo“ in Betracht zu ziehen, der einfach stabiler und gesünder ist.
Serhiy TYSCHTSCHENKO