Der Sportanwalt Illya Skoropashkin kommentierte den Skandal um den positiven Doping-Test des Mittelfeldspielers von „Chelsea“, Mykhailo Mudryk.
— Die Tatsache der Öffnung der Probe „B“ könnte sich auf die endgültige Entscheidung bezüglich der Sanktionen auswirken. Aber der entscheidende Faktor bleibt das Verhalten des Sportlers selbst — inwieweit er zur Klärung der Umstände des Verstoßes beiträgt und den Anti-Doping-Organisationen bei der Untersuchung hilft. Laut Punkt 10.8.1 des Welt-Anti-Doping-Codes (WADA), wenn der Sportler den Verstoß anerkennt und innerhalb von 20 Tagen nach Erhalt der Mitteilung über die Anschuldigung den festgelegten Sperrzeitraum akzeptiert, kann er eine Verkürzung der Sperre um ein Jahr erhalten. Wenn der Sportler jedoch absichtlich den Gebrauch der verbotenen Substanz bestätigt, ist eine solche Verkürzung nicht vorgesehen.
Offensichtlich geht es im Fall von Mudryk entweder um einen Fehler der Dopingkontrollbehörden oder um eine unbeabsichtigte Exposition gegenüber der verbotenen Substanz im Organismus des Sportlers. Die Gründe können vielfältig sein: falsches Etikettieren von Vitaminen oder Medikamenten, Verstöße gegen deren Herstellungs- oder Lagerungsnormen, konsumierte kontaminierte Produkte, Fehler des medizinischen Personals oder sogar Sabotage durch Dritte usw. Wenn die Probe „B“ das Vorhandensein der verbotenen Substanz nicht bestätigt, werden die Anschuldigungen fallen gelassen und die Sache geschlossen. Wenn jedoch die Analyse ein positives Ergebnis bestätigt, muss der Sportler überzeugende Erklärungen dafür liefern, wie die verbotene Substanz in seinen Körper gelangt ist. Die Höhe der Sanktionen wird letztlich davon abhängen, inwieweit der Sportler zur Feststellung eines objektiven Bildes beiträgt, — sagte der Anwalt.