Der Präsident von «Inhulets», Oleksandr Povoroznyuk, sprach offen über die Situation mit der Überstellung von fünf Spielern zum U-19-Team.
Oleksandr Povoroznyuk— Oleksandr Hryhorovych, wie ist die derzeitige Situation mit den vier Spielern von «Inhulets», die nach U-19 versetzt wurden und deren Verträge beendet werden sollen?
— Sie sind derzeit unter Vertrag bei «Inhulets». Und was sie dort erzählen… Sie erhalten das Gehalt, das im Vertrag steht. Ich weiß nicht, was sie sich da denken.
— Kozyrenko und Melnychuk sagten, dass sie «den Mindestlohn» — 6.400 UAH pro Monat — erhalten.
— Ja, das stimmt. Bei allen Spielern von «Inhulets» ist im Vertrag der «Mindestlohn» festgelegt. Alles andere ging über Prämien, die besteuert wurden usw.
— Die Fußballer sagten, sie würden sich an die Schlichtungskammer der UAF wenden, um ihre Verträge mit «Inhulets» einseitig zu kündigen.
— Lassen Sie sie es tun! Ich nehme gerne am Streit teil und werde beweisen, dass die Fußballer die Vertragsbedingungen erfüllen müssen.
— Aber was stimmt mit ihnen nicht, warum hat Kobin sie zu U-19 versetzt?
— Alle Fragen an den Trainer, ich fordere das Ergebnis von ihm. Er sagt, dass dies heute ein Problem ist. Ich mische mich nicht ein und gebe nie vor, wer in die Startelf gehört.
— Kozyrenko sagte, dass er zu Ihnen kam und Sie sagten, sie sollten «zu Kobin gehen und auf Knien um Rückkehr ins Team bitten». Stimmte das?
— Es war etwas anders. Sie sind gekommen, aber ich habe ihnen gesagt, dass sie alle Fragen an den Trainer richten sollen: «Geht zu ihm und fragt, was nicht stimmt. Er wird euch eine Antwort geben». Wenn Kobin so entschieden hat, gibt es dafür Gründe.
— Nun, hat Kobin Ihnen erklärt, warum er sie zu U-19 versetzt hat, oder haben Sie nicht gefragt?
— Nun, ich habe natürlich gefragt. Er sagte, dass sie nicht mit voller Kraft trainieren. Das ist offensichtlich.
Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Während des Trainings hat jemand von den jungen Spielern dem Kapitän der Mannschaft, Kozak, einen Pass schlecht zugeworfen. Da hat er seine Schuhe ausgezogen, ist barfuß gegangen und abgehauen. Der Trainer fragt: «Wohin gehst du?» — «Meine Fuß tut weh». Er ging zum Arzt, und der Doktor sagt, dass bei ihm alles in Ordnung ist.
Am nächsten Tag bereitete sich Kozak bereits auf das Fußballspiel vor. Wie würden Sie sich an Kobins Stelle verhalten, wenn der Kapitän der Mannschaft so handelt? Der Kapitän sollte ein Beispiel für das Team sein.
— Was planen Sie jetzt mit diesen Spielern, die Kobin zu U-19 versetzt hat?
— Sie können die Verträge einseitig nicht kündigen, da alle Vertragsbedingungen erfüllt sind. Für mich ist es ein absolutes Unding, dass ein UAF-Anwalt mit ihnen zusammenarbeitet. Ein UAF-Anwalt sollte sich nicht mit Spielern, sondern mit den Problemen des ukrainischen Fußballs beschäftigen. Und sie hat ihnen Geschichten erzählt und ruft meinen Direktor an: «Lassen Sie uns diese Angelegenheit einvernehmlich klären, sprechen Sie mit dem Präsidenten».
Sie verstehen vollkommen, dass sie die Verträge nicht einseitig kündigen können, aber sie hat das den Fußballern versprochen und Geld genommen. Und sie vertritt ja nicht offiziell ihre Interessen, denn sie hat keine Berechtigung als UAF-Anwältin, sondern hat eine Art Auftrag übernommen, um alles in der Schlichtungskammer zu klären: «Ich werde alles lösen, aber sagt bloß nicht, dass ich euch vertrete». Mal sehen, was weiter passiert.
— Soweit ich verstanden habe, rechnet Kobin nicht mit diesen Spielern. Braucht «Inhulets» sie dann?
— Das sind Arbeitsprozesse des Trainers, in die ich mich nicht einmische. Wenn Kobin morgen sagt, dass er sie braucht, gibt es keine Fragen — lass sie spielen. Ich stehe dem Gelassen gegenüber. Es gibt eine Aufgabe — nimm sie und erfülle sie, wenn du sie nicht erfüllst — werde ich den Trainer ersetzen. Es ist ganz einfach.
— Wie bewerten Sie die erste Hälfte der Saison für «Inhulets»?
— Negativ! Es gibt kein Ergebnis! Ich habe das Geld ausgezahlt, Prämien gegeben. Aber im letzten Monat sagte ich: «Jungs, lassen Sie uns die Tabelle anschauen und die Frage beantworten: Verdienen Sie dieses Geld?». Jede Person sollte Geld nicht erhalten, sondern dafür arbeiten. Nun, mein Traktorfahrer verdient 20−30 Tausend Hrywnja, und der arbeitet rund um die Uhr. Und ihr, Faulenzer, bekommt 50−70 Tausend für was?! Und es gibt kein Ergebnis.
Die Fußballer sagen mir die ganze Zeit, dass sie ihre Familie ernähren müssen. Aber ich gebe mein Geld aus, zahle Tag für Tag, bekomme jedoch keinen Spaß dabei. Warum zahle ich Geld? Man bezahlt für Ergebnisse. Deshalb bin ich ein Befürworter, dass in den Verträgen Mindestlöhne festgelegt sind, und zusammen mit den Prämien können sie auch 100 und 200 Tausend in die Hände bekommen.
— Was sagen Sie über Kobin? Bedauern Sie es, ihn zum Cheftrainer ernannt zu haben?
— Bis jetzt werde ich dazu nichts sagen. Ich werde ihn noch ein wenig beobachten, und dann ziehe ich meine Schlussfolgerungen.
Andrij Piskun
