Der verdiente Trainer der Ukraine, der ehemalige Coach der Nationalmannschaft von Ukraine Myron Markevych, teilte seine Erwartungen an die Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Belgien im Playoff der Nations League mit.
Myron Markevych (Foto: fckarpaty.org.ua)— Ich plane, unsere Hauptmannschaft im Stadion in Murcia zu unterstützen, und ich habe das Gefühl, dass die Schützlinge von Serhiy Rebrov nicht verlieren werden.
— Macht es Ihnen keine Sorgen, dass die Spieler der ukrainischen Nationalmannschaft in diesem Jahr auf Vereinsebene nicht beeindrucken?
— Die Auftritte für die Nationalmannschaft und für die eigenen Vereine sind unterschiedliche Dinge. Es geht in erster Linie darum, die sportliche Ehre der Heimat zu verteidigen, und hier ist die Motivation ganz anders. Deshalb mache ich mir keine Sorgen um das aktuelle Trainingsniveau unserer Jungs, sie haben schon oft bewiesen, dass sie qualitativ Fußball spielen können.
— Früher galt die Position des Torwarts als am wenigsten problematisch, aber in letzter Zeit hat Anatoliy Trubin viele unnötige Tore für „Benfica“ kassiert, während Andriy Lunin weiterhin keine Spielpraxis bei „Real“ hat. Wer sollte die Nummer eins sein?
— Um nicht nur leere Worte zu machen, muss man im Inneren der Nationalmannschaft sein. Schließlich gibt es unter Rebrovs Assistenten einen Trainer, der für die Vorbereitung der Torhüter verantwortlich ist, und ich bin überzeugt, dass sie gemeinsam die richtige Wahl treffen werden.
— Und dass die Belgier vor den Spielen gegen die Ukrainer einen neuen Cheftrainer bekommen haben, wird unserem Gegner zugutekommen?
— Auf jeden Fall, aber ich würde die Bedeutung dieser Umstrukturierungen nicht überschätzen. Denn im Kader der Belgier gibt es auch ohne Courtois, De Bruyne und Lukaku genug namhafte Meister, die konstant Fußball auf hohem Niveau spielen können. Deshalb werden viele Kleinigkeiten entscheidend sein.
— Im ersten Duell werden die Ukrainer als nominelle Gastgeber agieren. Wird das irgendeine Bedeutung haben?
— Ich denke nicht. Wenn das Spiel in der Ukraine stattfinden würde, würde die Unterstützung der heimischen Wände spürbar werden. Schließlich haben unsere Fußballer eine riesige internationale Erfahrung, und ich bin überzeugt, dass sie in Belgien nicht auf den 12. Mann der Gastgeber achten werden.
— Bei der letzten Euro spielte die ukrainische Nationalmannschaft unentschieden gegen die Belgier. Sollte Serhiy Rebrov dieses Mal etwas am Spielstil ändern?
— Meiner Meinung nach sollten unsere Jungs in erster Linie auf eine zuverlässige Defensive achten und auf ihr „Ass“ — schnelle Konter — setzen. Wie auch immer die Auseinandersetzung in Murcia enden mag, die bessere Auswahl wird sich am 23. März in Genk herausstellen.
Andriy Pysarenko
