Einer der führenden Fußballspieler des Donetsker „Schachtjor“ der 80er Jahre, Sergej Krawtschenko, Vater des aktuellen Trainers von „Alexandrija“, Sergej Krawtschenko-Junior, teilte seine Eindrücke vom Halbfinalspiel Pokal der Ukraine zwischen der Czernowitzer „Bukowina“ und dem Kiewer „Dynamo“ (1:4).
Foto — Alexander Popow— In der Mannschaft der Kiewer gibt es 22−23 Fußballspieler von sehr hohem Niveau, jedoch schienen die, die in einem gemischten Team in der ersten Halbzeit auf das Feld kamen, nicht wirklich motiviert zu sein. Sie bewegten sich wenig, hatten wenig Chancen — das heißt, sie gaben nur die Hälfte ihrer Kraft.
Mir gefiel Brachko in der ersten Hälfte des Spiels überhaupt nicht. Eben so wie die anderen Dynamo-Spieler. Im zweiten Abschnitt hingegen kamen eine Gruppe von Schlüsselspielern von „Dynamo“ als Ersatz, und die „Bukowina“ schien mir ebenfalls „nachzulassen“.
Es ist möglich, dass sich der Spielverlauf ein wenig änderte, weil es den Spielern der Czernowitzer wünsche war, dass das Spiel so endete — mit 1:0. Klar, dass genau das die Czernowitzer Mannschaft wollte — doch Können bleibt Können, der Gegner ließ dies nicht zu. Bei „Dynamo“ gibt es wesentlich talentiertere Fußballspieler als bei „Bukowina“. Und trotzdem haben die Czernowitzer gut gespielt, sie hatten keine Angst und traten mit großem Einsatz auf. Ein gutes Spiel. Nicht so, wie es manchmal ist, wenn man ohne Tore spielt. Beide Teams hatten Gewinnchancen. Kiew hat den Sieg und den Einzug ins Finale verdient.
— Im entscheidenden Spiel des Pokals der Ukraine am 14. Mai treffen „Dynamo“ und „Schachtjor“ aufeinander. Ist diese Paarung zu erwarten?
— Ich denke, ein gutes Finale wäre auch „Polesye“ — „Dynamo“. Aber das Duell zwischen „Dynamo“ und „Schachtjor“ wird resonanter sein. Nun, schauen wir, wie es sich entwickeln wird. „Schachtjor“ wird darauf abzielen, den begehrten Pokal zu gewinnen, denn da sie die goldenen Medaillen nicht gewinnen können, ist dies für sie äußerst wichtig. Die „Bergleute“ haben Chancen auf den zweiten Platz, denn ihr Hauptkonkurrent „Alexandrija“ hat schwere Spiele vor sich — insbesondere gegen „Polesye“ und „Karpaty“.
Doch in der Premier-League sind alle Spiele hart. Momentan können alle Teams Punkte abgeben. Nehmen Sie dasselbe „Koloss“, das im letzten Spiel „Schachtjor“ geschlagen hat — 4:2. Die Kovalivtsi haben gut gespielt, das ist unbestritten. Sie waren vielleicht etwas abenteuerlustig eingestellt, doch es hat funktioniert.
Wjatscheslaw Kulchizki
