Der Universalmittelfeldspieler von Kiews „Dynamo“ Oleksandr Karavaev teilte seine Eindrücke vom Halbfinalspiel des ukrainischen Pokals gegen „Bukowina“ (4:1) mit.
Oleksandr Karavaev— „Bukowina“ hat euch im ersten Halbzeit überrascht?
— Irgendwo haben wir verstanden, dass es so sein würde. Sie haben gespürt, dass sie in der Lage sind, Chancen vor unserem Tor zu kreieren, und wir haben ihnen selbst ein Geschenk gemacht.
— Wurden die Auswechslungen zu Beginn der zweiten Halbzeit entscheidend?
— Natürlich bringt das Erscheinen frischer Spieler immer Impulse, aber alle haben verstanden, dass wir dazulegen müssen.
— Welchen Eindruck hat „Bukowina“ bei euch hinterlassen?
— Eine gute Mannschaft, die um den Aufstieg kämpft. Es fällt ihnen noch schwer, in der Ersten Liga um hohe Plätze zu konkurrieren, aber sie haben noch alles vor sich. Jede Mannschaft möchte sich im Kontrast zu „Dynamo“ präsentieren, und Bukowina war da keine Ausnahme.
Ein Spiel kann man bei Emotionen abliefern, aber man muss Stabilität auf Distanz zeigen. Gegen „Dynamo“ gehen alle mit doppelter Motivation heraus. Ich weiß, wie das ist, aus meinen vorherigen Vereinen. Das Besondere am Pokal ist, dass jede Mannschaft jedem Probleme bereiten kann.
— Würde Ihnen ein neues Format des ukrainischen Pokals gefallen, bei dem weniger bescheidene Teams die Chance haben, gegen die Großen zu spielen?
— Es wäre interessant, aber man muss verstehen, dass wir in der 1/64-Finalrunde auf ein Team aus der Zweiten Liga treffen, um es mal so zu sagen, während wir in einer Liga mit Meisterschaft, Europapokal und dem ukrainischen Pokal sind. Es könnten Schwierigkeiten in Bezug auf die Logistik entstehen. Wenn das Format des Turniers in der nächsten Saison geändert wird, werden wir das annehmen.
— Wie gefällt Ihnen die Atmosphäre im Stadion „Ukraine“?
— Eine sehr starke Performance von den Fans von „Bukowina“, die die Möglichkeit gefunden haben, nach Lwiw zu kommen. Großer Respekt, denn es ist ein Wochentag, viele haben sich Urlaub genommen.
— Als Nächstes das Klassische. Ein Sieg gegen „Schachtjor“ entscheidet endgültig das Schicksal der Meisterschaft?
— Sowohl ja als auch nein. Es gibt noch vier Runden. Hinter uns steht ein sehr starkes „Alexandrija“, das eine klasse Saison spielt. Auch sie sollte man nicht von der Rechnung streichen.
— Der Fakt, dass das Spiel in Lwiw stattfand, spielt euch eindeutig in die Karten, stimmt das?
— Ja. Man muss nirgendwo hinfahren und kann ein paar Tage in Lwiw verbringen, besonders bei schönem Wetter (lächelt).
Oleg Schumeiko
