Mykola Nesenyuk: "Der aktuelle "Dynamo" weiß nicht, wie man langweilig spielt"

Der bekannte Journalist Mykola Nesenyuk teilte seine Eindrücke vom Rückspiel der 3. Qualifikationsrunde der Champions League zwischen dem österreichischen „Sturm“ und dem Kiewer „Dynamo“ (1:2), das gestern in Graz stattfand.

Mykola Nesenjuk

„Wie würde die Dynamo-Mannschaft zu Zeiten von Valery Lobanovsky gegen den österreichischen „Sturm“ spielen? Offensichtlich aus der Abwehr, die auf Konter setzt. Und nachdem bei diesen Kontern ein oder mehrere Tore gefallen wären, würde Dynamo künftig einfach „das Spiel kontrollieren“, „in Klasse“ und mental schon im nächsten Spiel spielen.

Dynamo unter der Führung von Mircea Lucescu versuchte gestern, auf die gleiche Weise zu spielen. Aber die aktuelle Dynamo-Mannschaft konnte gegen "Sturm" nicht spielen, da sie einst "in Klasse" war, da die oben genannte Klasse fehlte. Nun, jetzt gibt es keinen Blokhin und Onishchenko im Team wie 1975, Zavarov und Belanov wie 1986, Shevchenko und Rebrov wie 1997. Die erwähnten Fußballer konnten mit fast jedem Vorwärtspass eine Gefahr für das gegnerische Tor erzeugen. Aus den aktuellen kann schnell eine Gefahr für das eigene Tor entstehen.

Das einzige, was den modernen "Dynamo" mit den Mannschaften aus Lobanovskyjs Zeit verbindet, ist der Wunsch, bis zum Ende zu spielen und all seine Kraft auf dem Feld zu geben. So sahen wir das Dynamo-Team, nachdem sie den Ball kassiert hatten, während sie versuchten, "das Spiel zu kontrollieren". Danach kamen Emotionen statt „Kontrolle“. Es stellte sich heraus, dass er vor Dynamo einfach Fußball spielen konnte, so spielen, wie er es heute kann.

Natürlich war es unmöglich, einem solchen Spiel ruhig zuzusehen. Genau wie beim vorherigen Auswärtsspiel in Istanbul hielt Dinamo alle bis zur letzten Sekunde unter Spannung und schlug trotzdem die Heimmannschaft, um in die nächste Phase des Wettbewerbs vorzudringen. Und dafür sei ihnen zu danken - für echten Fußball mit einem unvorhersehbaren Ausgang, der zwar nervenaufreibender ist, aber viel mehr Freude bereitet als "das Spiel im Klassenzimmer zu kontrollieren".

Was wird im Spiel zwischen "Dynamo" und "Benfica" aus Portugal passieren? Vorhersagen sind eine undankbare Sache. Aber eines kann man sicher sagen: Langweilig wird es nicht!", schrieb Nesenjuk auf seiner Facebook-Seite.

0 комментариев
Bester Kommentar
  • s2r Дед - Эксперт
    11.08.2022 10:35
    Два уточнення: не "скучно", а "нудно", і грає "не нудно" для уболівальників :-)
    • 2
Kommentar