Der Cheftrainer von Shakhtar Donetsk, Igor Jovicevich, sagte, was er vom Spiel seiner Mannschaft gegen den deutschen RB Leipzig in der 1. Runde der Gruppenphase der Champions League erwartet, die morgen in Leipzig stattfinden wird.
„Zunächst einmal vertreten wir nicht nur den Shakhtar-Fußballverein, sondern auch die Ukraine. Und das Mindeste, was die Fans am Dienstag sehen werden, ist, wie wir von der ersten bis zur letzten Minute kämpfen, so wie das Militär jetzt für das Land und für uns alle kämpft, damit wir uns frei fühlen. Das ist unsere Teamverantwortung – gegen solche Mannschaften in der Champions League zu spielen, über Sportergebnisse nachzudenken, den Staat in einem Krieg zu vertreten.
Die Ukraine ist im Moment das einzige Land, das die Meisterschaft auf seinem Territorium spielt, wo der Krieg stattfindet. Ich sage es noch einmal: Das ist eine sehr große Verantwortung und ein großer Stolz. Und wir werden am Dienstag unser Bestes geben, um die Ukraine erfolgreich zu vertreten.
Natürlich habe ich keine Champions-League-Erfahrung, aber das kompensiere ich mit wahnsinniger Motivation und gesteigertem Adrenalin. Gleichzeitig müssen wir ein Gleichgewicht zwischen dem Spiel mit dem Verstand und dem Herzen wahren. Dass die Mannschaft im Debütspiel guten Fußball zeigt, wo Erfahrung nicht immer eine entscheidende Rolle spielt. Das ist natürlich ein enormer Faktor, aber manchmal denken junge Fußballer nicht an die Konsequenzen – und das kann einer unserer Trümpfe sein.
Vom ersten Tag des Trainingslagers an spüre ich, wie sich die Stimmung in der Mannschaft von Tag zu Tag verbessert. Und im letzten Match hat man gemerkt, wie sehr die Mannschaft gewachsen ist, wie kämpferische Qualitäten wachsen. Und man kann nicht nur gut Fußball spielen, sondern wenn es hart auf hart kommt, zeigt sich an manchen Stellen im Spiel Charakter. Und im letzten Spiel habe ich das Team gesehen, und es freut mich so sehr wie drei Punkte.
Daher starten wir am Dienstag mit gleicher Stimmung in das Debütspiel gegen Leipzig, das vorübergehend eine kleine Ergebniskrise durchmacht, aber dennoch eine gute Mannschaft bleibt.
Was die körperliche Verfassung betrifft, so haben wir im letzten Spiel viel Kraft gegeben. Lange Zeit in der Minderheit zu spielen, hat viel Kraft gekostet - sowohl moralisch als auch physisch und mental. Aber wir haben diese paar Tage in Erholung verbracht und den Spielern gleichzeitig taktische Hinweise gegeben, was im kommenden Spiel passieren könnte: Wann ist Leipzig am Ball, wann – ohne Ball, wie zeigt er das Spiel, wie verteidigt er , welche Art von Merkmalen im Allgemeinen. Ich kann Ihnen versichern, dass wir für das Spiel bereit sein werden“, sagte Jovićević.