Wie bereits berichtet, gehören Denys Harmash und Yevhen Khacheridi, die für ihre Leistungen bei Dynamo Kiew bekannt sind, zu den Spielern, die vor kurzem ihre Trainerausbildung begonnen haben, um ein Diplom der Kategorie B zu erwerben. Vadym Lazorenko, Ausbilder am UAF-Lizenzierungszentrum, hat uns von ihrer Ausbildung erzählt.
Vadim Lazorenko- Vadym Mykolayovych, Ihr aktueller Kurs hat durch die Anzahl der Stars, die sich für eine Ausbildung zum Trainer entschieden haben, Aufmerksamkeit erregt. Haben Sie die neue Gruppe bereits kennengelernt?
- Ja, ich hatte eine methodische Lektion. Als aktiver Trainer und Ausbilder gebe ich auf Wunsch der Leiter des Lizenzierungszentrums manchmal Vorträge und praktischen Unterricht für unsere ukrainischen Trainer verschiedener Kategorien. Dies war das erste Mal, dass ich mit dieser Gruppe zusammentraf, wo wir die Frage des Aufbaus eines Trainingsprozesses im modernen Fußball diskutierten.
- Erzählen Sie uns genauer, wie die zukünftigen Trainer Garmash und Khacheridi ausgebildet werden: Wie viele Einheiten müssen sie absolvieren, bevor sie ihre Module beginnen können?
- Jede Kategorie hat ihre eigene Ausbildungszeit. Die Jungs werden die Möglichkeit haben, Vorlesungen über verschiedene Aspekte des Fußballs zu besuchen. Das B-Diplom besteht im Allgemeinen aus drei Modulen, aber es gibt auch Hausaufgaben, die die Trainer individuell zu Hause bearbeiten müssen.
- Haben Sie nach dem ersten Treffen mit der Gruppe selbst eingeschätzt, wer wirklich zum Lernen kam und wer nur die Vorlesungen besuchen wollte?
- Die Zeit reichte nicht aus, um Schlussfolgerungen zu ziehen, aber ich hatte den Eindruck, dass die gesamte Gruppe an den Diskussionen interessiert war, und es gab keine gleichgültigen Leute! Es gibt verschiedene Gruppen, aber die Chemie zwischen uns stimmte, das konnte ich spüren.
- Khacheridi und Garmash waren auf dem Spielfeld kämpferische Spieler, die sich nicht zurückhielten. Haben sie sich in der Halle ruhiger verhalten und aktiv diskutiert?
- Ich konnte bei ihnen weder Starallüren noch Arroganz oder Respektlosigkeit feststellen. Vor mir saßen absolut adäquate und höfliche junge Menschen, die sich aktiv am Prozess beteiligten. Es gibt einen Grundsatz, den ich in meinem Leben befolge: Das Wichtigste ist nicht, wer man war, sondern wer man geworden ist.
Wir alle machen Fehler, wenn wir jung sind, das ist das Wesen der Jugend. Es ist eine andere Sache, dass jemand seine Schlüsse zieht und sich ändert, während andere vom Leben nicht gelehrt werden und im Paradigma der Vergangenheit verharren. Jeder hat eine Wahl, und die haben wir immer.
Jedes Mal sage ich jungen Coaches, die ihre Reise in eine neue Rolle beginnen, dass zunächst jeder entscheiden muss, wie sehr er es braucht. Nicht jeder kann Coach werden. Wenn man diesen Beruf ergreift, dann muss man, wie in jedem anderen Unternehmen auch, seine Kompetenzen ständig verbessern und am Informationsfluss teilnehmen. Alles ist im Wandel, und man muss sich dessen bewusst sein und sich ständig weiterentwickeln!
Oleksandr Karpenko
