Vitalii Kvartsianyi: "Es gab 40 kriminelle Brigaden in Lutsk, aber ich hatte keine Probleme mit ihnen"

Vitalii Kvartsianyi, ein bekannter ukrainischer Trainer, sprach über die turbulenten 90er Jahre, als er Trainer von Volyn war.

Vitaly Kvartsyanyi

- Hatten Sie in den wilden 90er Jahren Kontakt zu Kriminellen?

- In Lutsk gab es 40 kriminelle Brigaden, aber ich hatte keine Probleme mit ihnen. Sie trieben sich immer auf dem Warschauer Markt herum. Alle Organisationen haben ihnen Tribut gezollt. Überall in der Ukraine wurden den Kriminellen Stadien als Märkte zur Verfügung gestellt, nur nicht in Lutsk. In unserer Stadt war es umgekehrt: Die Mafia vertrieb die Händler, damit die Leute zum Fußball gehen konnten. Die Lutsker Kriminellen liebten den Fußball und unterstützten den FC Volyn.

- Zum Beispiel.

- Einmal haben sie mit ihrer Macht und ihrem Einfluss geholfen, einige Spieler zum FC Volyn zu bringen. Wir konnten auf diese Weise etwa fünf Transfers tätigen. Sie haben uns keinen einzigen Cent für ihre Dienste in Rechnung gestellt. Wir gaben ihnen nur ein Café für Partys.

Manchmal haben wir gefälschte Fußball-Dauerkarten hergestellt, und die Gangster halfen bei der Verteilung der Karten. Das Stadion bietet zum Beispiel Platz für 15.000 Fans, und wir haben 25.000 Dauerkarten ausgegeben, die sie an Fabriken, Kioske und Bauernhöfe geliefert haben. Dann brachten sie uns eine Tasche voller Geld, das der FC Volyn damals dringend brauchte. Das war die Zeit, und wir mussten uns zusammenreißen, um den Verein über Wasser zu halten.

Andrii Piskun

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Bester Kommentar
  • Oleg_Mongol Драконорожденный - Наставник
    27.11.2023 14:34
    Во всех интервью Кварцяный смотрит на жизнь через призму футбола...у него все кто помогали футболу априори позитивные личности, то коммунисты, то бандиты, то еще кто то...по меркам УПЛ Кварцяный глыба который привел в футбол кучу звезд УПЛ, но я думаю как человек он так себе
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