Am 30. November verloren die Spieler von Zorya in einem Spiel der Gruppenrunde der Conference League gegen Gent mit 1:4 und stiegen ab. Der ehemalige Torhüter von Zorya und Karpaty, Andriy Tlumak, schildert seine Eindrücke von der Begegnung in Belgien.
Andriy Tlumak- Als die Spieler von Zorya das Spielfeld im Stadion von Gent betraten, wussten sie bereits, dass Maccabi in Island gewonnen hatte, so dass jetzt alles nur noch von ihnen abhing: Wenn sie gewannen, bestand immer noch die Chance, weiterzukommen.
- Und wie wollte die Mannschaft aus Luhansk das erreichen?
- "Zorya" nahm das Spiel fast zum ersten Mal mit fünf Verteidigern auf, was laut Trainerstab die Unantastbarkeit des Ballbesitzes sicherstellen und bei schnellen Gegenangriffen versuchen sollte, das Tor der Gastgeber zu treffen. Von den ersten Minuten an gab es jedoch Zweifel, dass daraus etwas werden würde, denn ich habe keinen richtigen Einsatz der Luhansker Mannschaft gesehen. Und ohne diesen ist es unmöglich, einen erfahreneren Gegner herauszufordern.
- Ich hatte den Eindruck, dass Luhansk keine Konsequenzen aus dem Versagen ihres Torwarts in den vorangegangenen Spielen gezogen hat.
- Erinnern wir uns wenigstens daran, wie die Citizens ihr drittes Tor erzielten, indem sie die Tatsache ausnutzten, dass die Verteidiger der Gäste in der Rolle von Zuschauern waren. Das Schlimmste aber war, dass die Luhansker nicht als Team auftraten, sondern jeder die Decke in die eigene Richtung zog.
- "Zorya" wirkte träge und dem Untergang geweiht.
- Wir sind überzeugt, dass die Trainer nicht die Schuld an der aktuellen Misere von "Zorya" tragen. Es scheint, dass ein destruktiver Prozess aus der Mitte der Mannschaft kommt. Und das kann nicht überraschen, denn die Luhansker haben einen ziemlich fähigen Kader.
- Was ist die beste Medizin für die Luhansker Mannschaft, um sich zu erholen?
- Der beste Arzt ist hier der Sieg. Aber mit einer solchen Einstellung wie in Belgien wird Zorya auf dem heimischen Parkett nicht umhin kommen, Probleme zu bekommen.
