Oleksiy Sych, Kapitän der ukrainischen Olympiamannschaft, äußerte sich zur Reise der Blau-Gelben nach Japan.
Oleksiy Sych (Foto: uaf.ua)- Es gab viele neue Gesichter in der Olympiamannschaft, und wir mussten alle erst einmal kennenlernen. Cheftrainer Ruslan Rotan wollte allen seine Spielprinzipien vermitteln, die er zuvor in der ukrainischen Jugendmannschaft praktiziert hatte. Einige waren mit diesen Anforderungen vertraut, während andere begannen, diese Informationen direkt im Trainingsprozess und beim Sparring aufzunehmen. Wir widmeten viel Zeit dem taktischen Training, um ein Mannschaftsspiel und eine Struktur aufzubauen. Es ist uns nicht alles gelungen, und das Ergebnis war etwas enttäuschend. Wir werden aber weiterarbeiten und versuchen, unser Spiel zu verbessern.
Ich habe mich sehr gefreut, als ich in der Umkleidekabine die Kapitänsbinde neben meinem Trikot sah. Ich habe mich unglaublich verantwortlich gefühlt, und es war sehr motivierend. Dies ist ein sehr wichtiger Moment für mich, denn es war das erste Spiel der ukrainischen Olympiamannschaft.
Die Atmosphäre auf den Tribünen in Japan unterschied sich nicht wesentlich von den europäischen Traditionen - die Fans unterstützten ihre Mannschaft genauso leidenschaftlich und trieben sie nach vorne. Es war klar, dass sie um ihre Nationalmannschaft besorgt waren. Was das Spiel anbelangt, so hatten wir es mit einer sehr starken Mannschaft zu tun. Ihre Spieler haben einen sehr kämpferischen Charakter, eine Art Fußball-Samurai. Es ist erwähnenswert, dass die Japaner für die Olympiamannschaft trainierten, so dass sie vielleicht ein wenig besser vorbereitet waren, da sie Qualifikationswettbewerbe vor sich hatten.
Die Einstellung gegenüber den Ukrainern in Japan war ausgezeichnet, und jeder von uns ist sehr dankbar für diesen Empfang. Die einheimischen Spieler und Fans haben sich uns gegenüber respektvoll verhalten, und wir haben das Gleiche getan. Es ist sehr wichtig, dass sie die Ukraine in einer so schwierigen Zeit unterstützen, in der sich unser Land im Krieg befindet und wir vom Aggressor angegriffen werden. Ich möchte mich auch bei den ukrainischen Streitkräften bedanken, die es uns ermöglichen, unser Land auf der internationalen Bühne zu vertreten", sagte Alexey.
