Der Vizepräsident von Kryvbas, Artem Gagarin, erklärte, dass die Mannschaft keine Pläne habe, wegen der häufigen Luftangriffe aus Kryvyi Rih wegzuziehen.
- Gleich zu Beginn der Wiederaufnahme der UPL, im Frühsommer 2022, beschloss der Verein, dass wir in Kryvyi Rih leben und trainieren würden. Es folgte eine halbe Saison auf Reisen, und bei der ersten Gelegenheit, als der Feind hinter Kherson zurückgedrängt wurde, erhielten wir die Erlaubnis und begannen, in unserer Heimatstadt zu spielen. Gleichzeitig übertrug der Verein Heim- und Auswärtsspiele für die Fans in den Bunkern und organisierte in der ersten Runde ein zusätzliches Mindestkontingent für den Zutritt zum Stadion. Die ganze Zeit über haben wir alles getan, um den Fußball den Fans näher zu bringen. Für wen und warum spielen wir sonst?
Fußball ist etwas, das positive Emotionen hervorruft, an denen es heute mangelt. Fußball ist etwas, das uns von all dem Grauen ablenkt, das um uns herum geschieht. Ich bin überzeugt, dass die 650.000 Einwohner unserer Stadt, die in Kryvyi Rih geblieben sind oder aus den vorübergehend besetzten Gebieten umgesiedelt werden mussten, es verdienen, eine Fußballmöglichkeit zu haben. Wir werden trotz aller Widrigkeiten in Kryvyi Rih spielen.
Bei zwei Heimspielen von Kryvbas gab es nur einen Alarm, der 20 Minuten dauerte. So soll es auch weiterhin sein. Aber auch wenn es mehr Alarme gibt, haben wir Licht im Stadion. Von 18.00 Uhr bis zur Ausgangssperre sind es 5 Stunden, die uns reichen sollten, um das Spiel unter allen Umständen zu beenden. Wenn wir das Spiel an diesem Tag nicht zu Ende bringen, werden wir es am nächsten Morgen zu Ende bringen. Ich erinnere Sie immer wieder daran, dass in diesem Land Krieg herrscht, und das ist die Hauptsache. Und wir werden den Fußball an diese Umstände anpassen. Es kann keine anderen Prioritäten geben", sagte Artem.