Der ehemalige Fußballspieler und Trainer von Dynamo Kiew, Leonid Buriak, hat seine Erinnerungen an seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Mykhailo Fomenko geteilt, der gestern im Alter von 76 Jahren verstorben ist.
- Vor etwa einem Jahr erfuhr ich, dass Mikhail Fomenko krank war. Er war in Österreich operiert worden. Die Operation war schwerwiegend, und die Ärzte sagten, dass alles in Ordnung zu sein schien und alle Probleme überwunden waren. Doch leider kam trotz der ermutigenden Informationen alles ganz anders zurück. Wenn uns eine uns nahestehende Person verlässt, mit der wir lange Zeit zusammen gespielt haben, hinterlässt das einen bitteren Eindruck.
Fomenko war ein zuverlässiger Spieler, er hat das Spiel in der Verteidigung gefestigt. Ohne das Trio Reshko - Konkov - Fomenko gäbe es keine Siege, die wir errungen haben. Sie waren zuverlässige, geschickte Spieler. In der Mannschaft herrschte die Situation, dass sie als ältere Kameraden alles kontrollierten. Mit der Zeit wurde dies an uns weitergegeben.
Wenn also ein Mensch stirbt, ist das traurig. Es ist ein deprimierender Zustand. Es ist besonders schwer, dies zu realisieren, nachdem man ein halbes Leben lang mit einer solchen Person zusammengelebt hat. Es ist schwer zu verarbeiten. Es ist eine Trauer für die Angehörigen, es ist eine Trauer für uns, die ehemaligen Mannschaftskameraden und Kollegen.
- Für den ukrainischen Fußball war die Nachricht vom Tod von Mykhailo Fomenko ein Schock. Es ist schwer, sich mit dem Gedanken abzufinden, dass dieser Mann von uns gegangen ist.
- Er hatte gute Beziehungen zu allen. Er war ein konfliktfreier Mensch, der seine Arbeit in aller Ruhe und Gelassenheit erledigte. Wir hatten ein solches Team, dass niemand etwas sagte, niemand schrie. Jeder erfüllte seine Aufgaben gewissenhaft. Fomenko ist einer derjenigen, die den Titel des Mannschaftskapitäns verdient haben. Er hat die Kapitänsbinde bei Dynamo lange Zeit getragen.
Wir alle bedauern, dass es so gekommen ist, und wir werden diesen Mann immer in Erinnerung behalten. Was kann man tun, so ist das Leben. Wie man so schön sagt, früher oder später endet das Märchen. Er konnte noch leben, denn das Alter gab noch das Recht auf einen ruhigen Lebensabend. Aber... Mein Beileid an die Familie und die Freunde. Wir müssen das alles durchstehen. Eines kann ich sagen: Er war kein gewöhnlicher Fußballspieler, kein gewöhnlicher Mensch. Himmlisches Reich, leuchtendes Andenken.
Andrej Pisarenko