Am Montag, 3. Juni, spielte die ukrainische Nationalmannschaft in einem Freundschaftsspiel in Nürnberg gegen Deutschland unentschieden (0:0). Hier die Pressekonferenz der Cheftrainer der beiden Mannschaften nach dem Spiel.
Serhiy REBROV, Cheftrainer der ukrainischen Nationalmannschaft:
- Was war das Hauptziel in diesem Spiel? Sind Sie mit der Leistung Ihrer Mannschaft zufrieden?
- Das Hauptziel ist die Vorbereitung auf die Europameisterschaft. Dieses Spiel war für beide Nationalmannschaften nützlich. Leider sind die Spieler noch nicht 100-prozentig bereit, aber wir haben ja noch fast zwei Wochen Zeit, uns vorzubereiten.
Ich habe einen großen Willen der Spieler gesehen, was sehr wichtig ist, einen großen Willen der Mannschaft, in der Verteidigung zu spielen. Leider mussten wir sehr viel verteidigen. Aber heute war eine Mannschaft auf dem Platz, die verstanden hat, dass wir auf dem Niveau der deutschen Nationalmannschaft spielen können.
- Wie wichtig ist es für die Ukraine, solche Spiele zu bestreiten?
- Hier bei der Euro in Deutschland vertreten zu sein, ist sehr gut für die Ukraine. Wir wollen Teil der europäischen Gemeinschaft sein, daher ist ein solches Forum wichtig für unser Land. Ich bin froh, dass wir jetzt hier sind und wieder gegen den Bundestim spielen. Ich glaube, dass Deutschland unser wichtigster Partner während des Krieges ist. Ich bin diesem Land sehr dankbar. Wir haben keine Probleme, alle unterstützen uns, das ist wichtig.
Leider steht der Fußball in unserem Land jetzt nicht im Vordergrund. Es ist sehr wichtig, dass alle in Europa und in der Welt die Ukraine während des Krieges unterstützen. Letztendlich bin ich sicher, dass der Fußball in unserem Land sehr bald wieder die Nummer eins sein wird.
Julian NAGELSMANN, Cheftrainer der deutschen Nationalmannschaft:
- Natürlich wollen wir alle jedes Spiel gewinnen. Aber für mich ist es das Wichtigste, eine Mannschaft auf dem Platz zu haben. Bei offiziellen Spielen erwarte ich mehr von den Spielern, aber heute hat man auch ein gutes Spiel von der deutschen Nationalmannschaft gesehen.
Die ersten 20 Minuten waren gut. Gutes Pressing. Der Gegner hat gute Spieler, die erst gegen Ende der ersten Halbzeit angefangen haben, ihre Chancen zu kreieren. Ich denke, wenn wir es geschafft hätten, ein Tor zu schießen, hätten wir auch das zweite und dritte geschossen.
Nach der Pause ist es uns gelungen, den Druck zu erhöhen. Etwa 15-20 Minuten lang kam die Ukraine nicht aus ihrem Strafraum heraus. Bemerkenswert ist das brillante Spiel des gegnerischen Torwarts. "Blau-Gelb hatte nicht nur Fortuna im Nacken, sondern auch ein gutes Spiel in der Verteidigung.