Der ukrainische Ehrentrainer Ivan Balan kommentierte den Sieg von Dynamo Kiew gegen die schottischen Rangers (2:0) im Rückspiel der 3. Qualifikationsrunde der Champions League, das gestern in Glasgow stattfand.
- Ich persönlich habe das Spiel genossen. Das Ergebnis ist normal. Es ist klar, dass wir es immer noch besser machen wollen, aber trotzdem wurde die Aufgabe erfüllt: 1:1 in Lublin und 2:0 in Glasgow.
Dynamo zog völlig verdient in die nächste Runde des Wettbewerbs ein. Schon im ersten Spiel gegen die schottische Mannschaft sahen die Kiewer gut aus, aber es reichte nicht zum Sieg. Doch im zweiten Aufeinandertreffen gewannen sie verdient und bewiesen allen, dass sie stärker sind als der Gegner. Unsere Mannschaft hat das gewünschte Ergebnis dank der Umsetzung der Anweisungen des Trainers und des Charakters eines echten Mannes erreicht.
- Wie sehr hat die Herausnahme des brasilianischen Legionärs der "Rangers" Zhefte das Spiel in der zweiten Halbzeit beeinflusst?
- Die Schotten spielten sehr grob - sie schlugen heimtückisch zu, schubsten unsere Spieler, traten ihnen offen auf die Füße... Ich glaube aber nicht, dass die Sperre des Brasilianers das Ergebnis des Spiels beeinflusst hat. Vor kurzem hat Shakhtar zum Beispiel gegen Polesie gespielt, und nach Spielende herrschte ein Chaos auf dem Platz. Es ist also eine Sache, wenn das Spiel zu Ende ist, und eine ganz andere, wenn es mitten im Spiel passiert. Genau das haben wir bei den Rangers-Spielern gesehen, die mit ihren absichtlichen Aktionen versucht haben, die Spieler der gegnerischen Mannschaft zu einem Regelverstoß zu provozieren, der eine mögliche Sperre nach sich ziehen kann.
Übrigens haben die Briten auch im ersten Spiel so gehandelt - und zwar nicht nur hart, sondern auch brutal. Was das gestrige Spiel anbelangt, so waren die Spieldisziplin und die menschliche Einstellung der Dynamo-Spieler zueinander am besten. Sie haben nicht auf die Unhöflichkeiten und Provokationen des Gegners reagiert, sondern ihre Arbeit auf dem Platz gemacht. Davon zeugt auch die Tatsache, dass es bei Dynamo nicht einmal gelbe Karten gab. Ich vermute, dass jemand aus dem Trainerstab der Kiewer Mannschaft seine Schützlinge darauf aufmerksam gemacht hat, auf die Provokationen der Schotten auf keinen Fall einzugehen. Unsere Jungs waren gut: nach einer weiteren Unhöflichkeit des Gegners standen sie nach 15-20 Sekunden vom Rasen auf und spielten weiter.
- In der Play-off-Runde der Champions League ist das österreichische Salzburg der Gegner von Dynamo. Welche Faktoren garantieren Ihrer Meinung nach ein positives Ergebnis für unsere Mannschaft?
- Wenn sich die Spieler von Dynamo an all das halten, was sie bei den Siegen gegen Partizan und die Rangers bewiesen haben, werden sie auch erfolgreich sein können. Ich bin sicher, dass Oleksandr Shovkovskiy aus eigener Erfahrung weiß, worauf es dabei ankommt.
Wjatscheslaw Kulchizkij