Der bekannte Journalist Igor Linnik hat sich über die Niederlage von Dynamo (0:2) im ersten Spiel der Champions-League-Play-off-Runde gegen Salzburg geäußert.
"Meiner Meinung nach hatte Dynamo Kiew im ersten Spiel gegen Salzburg ein Übermaß an Emotionen. Das passiert im Sport - man ist bereit, zuversichtlich, entschlossen zu gewinnen und dürstet so sehr danach, dass dieser Wunsch beginnt, einen zu kontrollieren und rationale, vernünftige Handlungen zu ersetzen. Daraus erwachsen dann Eitelkeit, Eile, Unklarheit, worauf sich dann leicht Gereiztheit einstellt und... so geht es weiter.
Der Gegner muss manchmal gar nichts Besonderes gegen Sie tun und handeln - es kann ihm genügen, Ihre Emotionen gekonnt und kaltblütig auf Ihre eigene Selbstzerstörung umzulenken. Glücklicherweise kam es im Spiel gegen Salzburg nicht zu diesem extremen Stadium - Dynamo versuchte bis zur letzten Sekunde, die Situation zu ändern, kreierte Chancen, scheiterte aber daran, zumindest ein Tor zu erzielen... konnte nicht.
Ich wollte zuerst "hatte keine Zeit" schreiben, aber trotzdem "konnte nicht" - an diesem Abend, in diesem etwas gehetzten und gereizten Zustand. Ich denke, dass am Vorabend des Rückspiels dieser emotionale und zeitliche Aspekt entscheidend ist!
Vor dem Spiel in Salzburg hat die Mannschaft von Shovkovskiy genügend Zeit, sich zu beruhigen und die individuellen und kollektiven Fehler zu analysieren. Es liegt auf der Hand, dass die Kräfteverhältnisse in dieser Paarung und selbst das 0:2 lassen uns noch auf eine Revanche in Österreich hoffen. Ich würde nicht versuchen, die Chancen in Prozenten zu messen, denn es ist ein Gefühl, dass wir zum Beispiel 4:1 gewinnen oder auch 0:2 verlieren können. Die Hauptsache ist, dass Salzburg nicht eisenhart aussieht", schrieb Linnyk auf Facebook.