Der Trainer von „Alexandrija“, Ruslan Rotan, der der beste Trainer der Ukraine wurde, kommentierte diese Anerkennung und erzählte von den Auftritten seiner Mannschaft in der ersten Hälfte der laufenden Saison.
Ruslan Rotan. Foto — Yu. Jurjew— Zuerst möchte ich sagen, dass dies keine persönliche Auszeichnung von mir ist, — sagte Ruslan Rotan. – Es ist das Verdienst des gesamten Teams des FC „Alexandrija“, das das ganze Jahr über fleißig gearbeitet hat. Aber wenn es um den rein trainerischen Aspekt geht, hatte ich Glück — neben mir arbeiten großartige Assistenten. Die besten Spezialisten in ihren Rollen.
Ich möchte auch das Talent und die Mühe des gesamten Teams hervorheben. Ich bin sehr froh, dass wir ein echtes Kollektiv geschaffen haben, in dem jeder seine Funktionen klar erfüllt.
— Was bleibt Ihnen persönlich in diesem Jahr besonders in Erinnerung?
— Leider müssen wir zuerst über den schrecklichen Krieg in der Ukraine sprechen. Angesichts dessen können wir uns über diesen oder jenen Erfolg nicht wirklich freuen.
Professionell gesehen haben wir natürlich einige Erfolge. Wir haben gut mit „Alexandrija“ in der UPL abgeschnitten, aber vor dem ersten Training im neuen Jahr werde ich unbedingt dem Team sagen, dass dies bereits Geschichte ist und viel Arbeit vor uns liegt, um besser zu werden. Natürlich wird mir auch die Aufführung bei den Olympischen Spielen mein Leben lang in Erinnerung bleiben. Aber das ist ebenfalls schon vorbei.
— Was war der Wendepunkt in den Auftritten von „Alexandrija“?
— Die Wintervorbereitung. Schon im Frühjahr wurden wir zu dem Team, das auf einem guten Niveau spielen kann. Im Sommer, als wir uns verstärken konnten, wurde das Team erfahrener und das half in den entscheidenden Momenten harter Spiele.
— Haben die Neuzugänge Sie gezwungen, auf Ihren charakteristischen Stil zu verzichten und öfter einfacheren Fußball zu spielen?
— Ich glaube, dass die Spezialisten, die ständig sagen, dass wir unseren Stil geändert haben, wahrscheinlich nicht sehr aufmerksam die Auftritte von „Alexandrija“ verfolgen. Ja, manchmal handeln wir flexibler, um auf die Spielweise der Gegner Rücksicht zu nehmen, aber die Anforderungen an die grundlegenden Spielprinzipien wurden nicht geändert und werden nicht geändert. Nur in der UPL spielen sehr viele Teams defensiv, sozusagen individuell, und genau die Erfahrung hat den Spielern geholfen, die richtigen Entscheidungen auf der Suche nach Raum zu treffen.
— Nennen Sie die erfolgreichsten Spiele des Jahres 2024?
— Für die Fans, und wir sind ihnen sehr dankbar für die Unterstützung in dieser schweren Zeit, waren das ohne Zweifel die Siege gegen „Schachtjor“, „Polissja“ und „Krywbass“, aber wenn man die Qualität des Spiels und dessen Intensität betrachtet, hat mir das Spiel gegen „Worskla“ sehr gefallen.
Natürlich werde ich den Sieg über die marokkanische Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen mein Leben lang in Erinnerung behalten.
— Sie sind der einzige Trainer in der UPL, der in dieser Saison in allen Spielen alle Auswechslungen vorgenommen hat. Wie kommentieren Sie das?
— Es ist der Wunsch, die hohe Intensität während aller 90 Minuten aufrechtzuerhalten. Nicht immer gelingt uns das, aber wir bemühen uns. Außerdem muss man verstehen, dass die Mannschaft nicht nur aus 11 Stammspielern besteht. Die Spieler, die nicht so oft spielen, sind für uns ebenfalls wichtig, sie schaffen Konkurrenz und eine positive Stimmung auf der Bank. Wenn ich die Möglichkeit hätte, mehr als fünf Wechsel vorzunehmen, würde ich das ebenfalls tun.
— Ihr Vertrag mit dem Klub läuft am Ende dieser Saison aus, aber rund um Ihren Namen gibt es bereits viele Gerüchte…
— Gerüchte gibt es im Fußball immer, aber ich halte mich an die Prinzipien, dass man jede Angelegenheit immer zu Ende bringen sollte. Und bei uns ist die Angelegenheit ziemlich ernst.
— Wird es im Winter möglich sein, alle Teamführer zu halten?
— Ich denke, dass die Klubführung, mit der wir volles Verständnis und eine hervorragende Kommunikation haben, die gleichen Prinzipien verfolgt — und ebenfalls das Beste wünscht, um den Weg, den wir gehen, optimal abzuschließen.
— Um welchen Platz wird „Alexandrija“ im Frühjahr kämpfen — um den ersten, den zweiten, den dritten oder den vierten?
— Ich werde so antworten. Wir werden dafür kämpfen, weiterhin als großartiges Team mit modernem und vielfältigem Fußball angesehen zu werden. Vor der Pause bedankte sich unser Präsident Sergej Kuzmenko dafür, dass wir im Jahr 2024 gemeinsam ein großes Team in einer kleinen Stadt geschaffen haben. Ich möchte hinzufügen, dass diese kleine Stadt tatsächlich ein großes Herz hat.
Ich möchte von meiner Seite aus versichern, dass mein Trainerstab weiterhin genauso aufrichtig, inspiriert und gewissenhaft arbeiten wird. Damit wir dann wieder allen danken können, die unsere Arbeit hoch schätzen, und auch denen, die sie ständig kritisieren und uns nur stärker machen.
Serhij Demjantschuk
