Der ehemalige Mittelfeldspieler der ukrainischen Nationalmannschaft Serhij Tschakenko sprach über die Anreize von Dritten in der ukrainischen Meisterschaft zu Beginn der 2000er Jahre.

— Es wurde bereits mehrfach das Spiel des Kiewer CSKA gegen „Schachtar“ (0:0) im Jahr 2001 erwähnt, bei dem ihr de facto den Weg der „Bergleute“ zu ihrem ersten Meistertitel versperrt habt. Was bleibt von diesem Duell in Erinnerung?
— Ich erinnere mich nicht mehr genau, warum, aber ich blieb auf der Bank. Am meisten in Erinnerung blieb der Schuss von Oleksij Bacharjew in der 89. oder 90. Minute, als der Ball ein paar Zentimeter über die Latte flog. Da bekam ich damals das Herz in die Hose. Der Grund war, dass uns verrückte Prämien versprochen wurden, wenn der CSKA Punkte von „Schachtar“ holen würde. Zum Glück endete das Spiel unentschieden — 0:0.
— Und wie viel habt ihr damals von „Dynamo“ an Prämien erhalten?
— Wenn ich mich richtig erinnere, waren es 40.000 Dollar pro Mann. Alle gingen also in das Spiel, wie die Hunde, niemand wollte so viel Geld verlieren.
— Und für den Sieg über „Schachtar“ (1:0) in der ersten Runde, hat „Dynamo“ euch auch belohnt?
— Ich erinnere mich genau, dass das einzige Tor von Serhij Sakarljuka erzielt wurde, und ich kann mit Sicherheit sagen, dass wir jeweils 5.000 Dollar erhalten haben.
— In manchen Teams konnte man eine ganze Saison spielen und so viel nicht verdienen, wie ihr in zwei Spielen gegen „Schachtar“. Ist das nicht so?
— Das ist durchaus möglich. Aber gleichzeitig denke ich, dass nicht jede Mannschaft in ähnlichen Spielen spielt, in denen es um sehr große Summen geht. Glaubt mir, Fußballspieler lieben Fußball, sie lieben ihren Job, aber wir spielen vor allem für das Geld.
— In der Saison 2002/03 habt ihr mit dem Donezker „Metallurg“ in der Meisterschaft „Dynamo“ geschlagen und dafür, soweit ich weiß, große Prämien erhalten.
— „Schachtar“ hat mit 25.000 Dollar pro Person belohnt.
— Wenn wir so ernsthaft mit der Buchhaltung beschäftigt sind, kannst du sagen, welche Prämien es im Donezker „Metallurg“ Anfang der 2000er Jahre gab?
— Das ist schon lange her. Übrigens, wenn ich mich nicht täusche, waren es für ein Heimspiel 3.000 in harter Währung, für ein Auswärtsspiel — 5.000. Für die Spiele gegen „Dynamo“ oder „Schachtar“ verdoppelte sich diese Summe.
— Schon in der ersten Saison mit „Metallurg“ hast du die Bronzemedaille gewonnen. Das war dein erster Podium. Hat die Vereinsführung das Team damals gut belohnt?
— Wir bekamen etwa 20-25.000 Dollar. Die gleichen Summen gab es für die erste Bronze, ein Jahr zuvor, aber da war ich noch nicht im Team.