Der Verteidiger von „Dnipro“ in den 1970er und 1980er Jahren, Petro Kutuzov, erinnerte sich an den sensationellen Sieg der Mannschaft in der sowjetischen Meisterschaft 1983.
6. November 1983. Kutuzov gibt ein Interview für die Sendung „Fußballüberblick“— Die Meisterschaft von „Dnipro 1983“ — ist das Werk des Duos Wladimir Jemetz und Gennadiy Zhizdik. Was war ihre Stärke?
— Im Duett und in der gegenseitigen Ergänzung. Sie waren sozusagen wie Polizisten: der gute und der böse. Wenn Jemetz einen Spieler aus dem Team wegen eines Verstoßes ausschloss, gab Zhizdik noch eine Chance und holte ihn zurück. Oft funktionierten solche erzieherischen Methoden. Gennadiy Opanasovych — ein Frontsoldat, der im Krieg einen Arm verloren hat. Eine sehr schüchterne und anständige Person.
— Nach ihrem Kommen ins Team organisierten sie eine umfassende Umstrukturierung, die alle Veteranen betraf. Sie — sind einer der wenigen, die im Kollektiv geblieben sind.
— Wir waren zu dritt: Lysenko, Krakovsky und ich. Ich will nicht lügen — ich machte mir Sorgen um meinen Platz. Ich hatte ein hervorragendes Verhältnis zum Torwarttrainer Leonid Koltun. „Mach dir keine Sorgen. Arbeite, wie du gearbeitet hast“, — riet Leonid Yakovych. Das habe ich auch getan.
— „Dnipro“ hat in der Meisterschaftssaison viele Comebacks erlebt.
— Das belegt, dass die Mannschaft Charakter hatte. Und dieser Charakter wurde im Kampf und in harten Trainingseinheiten gestärkt. Wir trainierten bei den Zusammenkünften wie verrückt. Während andere Mannschaften aufwachten und um 08:30 frühstückten, kehrten wir zu dieser Zeit nass und erschöpft in unsere Zimmer zurück. Wenn wir jemanden nicht besiegen konnten, konnten wir ihn immerhin überlaufen.
— Nach dem Meisterschaftsspiel gegen Spartak sagte Gennadiy Zhizdik in einem Interview, dass dies — der glücklichste Tag seines Lebens sei. Stimmst du zu?
— Nach dem Spiel gingen wir alle in die Umkleidekabine, und Gennadiy Opanasovych wandte sich an uns: „Jungs, ihr könnt euch nicht einmal vorstellen, was ihr gemacht habt. Jahre, Jahrzehnte werden vergehen — erst dann werdet ihr es verstehen.“ Und das ist wahr. Das Verständnis für diesen Triumph kam viel später zu mir.
Lyubomyr Kuzmyak
