Der ehemalige bekannte Trainer und jetzt Experte Oleg Fedorchuk teilte seine Eindrücke vom Verlauf der Ereignisse im aktuellen ukrainischen Pokal und gab eine Prognose zu den Halbfinalbegegnungen in diesem Turnier („Bukowina“ — „Dynamo“, „Polesje“ — „Schachtjor“).
— In den Viertelfinals gab es keine Sensationen: die Teams, die die Experten als Favoriten betrachteten, gewannen. Obwohl ich nicht dachte, dass der Wettbewerb in jeder Paarung so angespannt sein würde. In Rowno waren insbesondere die Spieler von „Veres“ näher am Sieg, konnten jedoch ihre Torchancen nicht nutzen.
— Wie erklären Sie sich, dass die Dynamo-Spieler im Spiel gegen Ruch von Anfang an eine experimentelle Aufstellung aufboten, im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern?
— Meiner Meinung nach haben die Kiewer sehr riskiert, ohne Anführer zu beginnen. Die Lwiwer hatten genug Möglichkeiten, um die Gäste für ihre Leichtfertigkeit zu bestrafen. Aber schon wieder war der Blickwinkel der Schützlinge Vitali Ponomarevs in entscheidenden Momenten gestört.
Insgesamt spielte die hohe individuelle Klasse in einzelnen Episoden der „Stars“ der siegreichen Teams eine entscheidende Rolle. In „Alexandrija“ hat das Team zwar eine ausgewogene Aufstellung, aber es fehlt ein Führer, der im entscheidenden Moment das Schicksal des Spiels entscheidet. Dennoch muss man anerkennen, dass die „Städter“ im Vergleich zur letzten Saison zugelegt haben.
— Wem geben Sie in den Halbfinal-Paarungen den Vorzug?
— Obwohl Polesje ein unbequemer Gegner für Schachtjor geworden ist und zu Hause spielen wird, stehen die Chancen auf einen Sieg immer noch höher für die „Bergleute“ — 55 zu 45.
Was die Begegnung zwischen Bukowina und Dynamo betrifft, so ist der Favorit hier offensichtlich — die Kiewer, zumal die Mannschaft aus Czernowitz aufgrund der Nichterfüllung der erforderlichen Anforderungen des lokalen Stadions gezwungen sein wird, den Riesen auf neutralem Boden zu empfangen.
— Übrigens, werden die Trainer von Dynamo und Schachtjor bei der Aufstellung bedenken, dass ihre Schützlinge in drei Tagen im nächsten Klassischen aufeinandertreffen — in der 26. Runde der UPL?
— Alles wird davon abhängen, mit welchem Erbe die Dynamo-Spieler und „Bergleute“ zu den Halbfinalgefechten antreten. Höchstwahrscheinlich werden die Kiewer am 23. April wieder eine experimentelle Aufstellung ins Rennen schicken, so wie vor einigen Tagen gegen Ruch. Ich bin überzeugt, dass Dynamo nicht vergessen hat, dass ihr nächster Verfolger nicht Schachtjor, sondern Alexandrija ist, die noch nicht alle Chancen auf die „Goldmedaille“ der Meisterschaft verloren hat.
Schließlich sollte es nicht täuschen, dass Dynamo mit einer Ersatzmannschaft gegen Bukowina spielt. Für die heimische Arena haben die Kiewer eine lange Bank, anständige Spieler und man kann experimentieren. Zumal der Gegner nur von der Elite-Liga träumt.
Deshalb neige ich dazu zu glauben, dass wir am 14. Mai in Schytomyr Zeugen eines weiteren Klassischen — im Finale des ukrainischen Pokals — werden.
Andrej Pisarienko