Denis Ihnatenko: „Man muss immer bereit sein und auf seine Chance warten“

Der Torhüter des Kiewer „Dynamo“ Denis Ihnatenko sprach über seine Motivation und was ihm hilft, seinem Ziel treu zu bleiben.

Denis Ihnatenko

Blitz: erste Eindrücke – schnell zum Wesentlichen

— Was ist deine Lieblingsparade?

— Jede Parade ist besonders.

— Ein Lied, das du an einem wichtigen Tag auflegst?

— Jarmak – „Steh auf“, Eminem – „Mockingbird“.

— Wem möchtest du gerade jetzt danken?

— Allen, die bei mir sind, unabhängig davon, wo ich landen werde.

— Ein Traum, der noch nicht erfüllt ist?

— Auf professionellem Niveau zu spielen.

— Wenn du mit irgendeinem Torhüter in einem Paar spielen könntest – wer wäre das?

— Iker Casillas.

— Spieler von „Dynamo“, mit dem du die lustigsten Geschichten beim Training hast?

— Maxim Dyachuk.

Wo alles begann: Kindheit und erste Schritte

— Du wurdest in Stetskiwka in der Oblast Sumy geboren. Wie hat deine Kindheit deine Einstellung zum Fußball beeinflusst?

— In der Kindheit habe ich mich kaum für Fußball interessiert, etwa mit 11 Jahren begann ich, diesen Sport zu mögen.

— Dein erster Trainer, Mykola Hryhorovych Derevyanchenko, setzte dich zunächst in der Abwehr ein. Hat dir diese Erfahrung später, als du Torhüter wurdest, geholfen? Wenn ja, wie genau?

— Ich habe sehr wenig Zeit in der Abwehr verbracht, und ich war noch klein, daher hat mir diese Erfahrung wahrscheinlich nicht viel geholfen.

— Womit hast du als Kind davon geträumt, zu werden? War es immer der Fußball?

— Polizist, bis ich anfing, Fußball zu spielen.

Immer bereit sein: der Alltag eines Torwarts in einem großen Verein

— Bei „Dynamo“ gibt es große Konkurrenz unter den Torhütern. Wie hast du dich an diese Situation angepasst und welche Strategien verwendest du, um bereit zu sein, auf das Feld zu kommen?

— Ich tue alles, was ich kann, damit auf mich gezählt werden kann.

— Du bist jetzt im System von „Dynamo“, erscheinst aber selten auf dem Feld. Wie ist es, immer bereit zu sein, aber keine Spielpraxis zu haben?

— Natürlich ist das schwer, aber die Position des Torwarts ist so: Man muss immer bereit sein und auf seine Chance warten.

— Hast du Angst, „in der Reserve festzusitzen“? Wie gehst du psychologisch damit um?

— Ich versuche, nicht an das Schlechte zu denken, sondern mich auf positive Emotionen einzustellen.

— Wie stehst du zur Konkurrenz um einen Platz in der Startelf? Fühlst du, dass es dich anspornt, noch härter zu arbeiten?

— Jede Konkurrenz macht dich stärker.

Wachstum und Herausforderungen: Wendepunkte der Karriere und Pläne

— Im März 2023 hast du einen neuen Vertrag mit „Dynamo“ unterschrieben. Wie hat sich deine Sicht auf den Verein danach verändert? Gibt es den Wunsch, auf Leihbasis zu gehen, um Spielpraxis zu gewinnen?

— Natürlich möchte ich spielen, aber zuerst tue ich alles, um für „Dynamo Kiew“ zu spielen.

— „Dynamo“ führt in der Tabelle der UPL. Welche Faktoren tragen deiner Meinung nach zu solchen Ergebnissen bei? Welche positiven Aspekte und mögliche Verbesserungsbereiche gibt es?

— Der wichtigste positive Faktor für den Sieg ist die Einstellung des Teams und der Drang nach einem positiven Ergebnis in jedem Spiel.

— Was sind deine langfristigen Ziele im Profifußball? Wo siehst du deinen Platz im ukrainischen Fußball in 5 Jahren?

— Ich will nicht in die Zukunft schauen, ich muss an mir selbst arbeiten, um im Hier und Jetzt besser zu werden.

— Europa – ein Traum oder ein realer Plan?

— Die Zeit wird es zeigen.

Motivation und Charakter

— Was oder wer inspiriert dich, in schwierigen Momenten voranzukommen?

— Die Unterstützung meiner Familie.

— Hast du ein Motto oder ein Zitat, das dich im Leben begleitet?

— „Kämpft und ihr werdet siegen“.

Menschen auf dem Feld und außerhalb: Interaktion und Inspiration

— Welcher Spieler von „Dynamo“ hat dich am ersten Tag im Team am meisten beeindruckt? Was genau – Verhalten, Spielstil, Einstellung? Mit wem sprichst du in der Mannschaft oft?

— Ich kann keinen einzelnen Spieler nennen, denn am ersten Tag war ich schockiert, wie viel schneller der Erwachsenenfußball im Vergleich zum Jugendfußball ist. Ich bin sehr gesellig, also rede ich mit allen.

— Hast du irgendwelche Rituale oder Traditionen vor den Spielen, die dir helfen, dich auf das Spiel einzustellen?

— Ich stelle mich im Kopf auf das Spiel ein.

Das Leben jenseits des Feldes

— Hast du ein Hobby, von dem die Fans noch nichts wissen? Was genau?

— Musik.

— Hast du Lieblingsorte zum Entspannen in Kiew?

— Ich liebe aktive Erholung, daher habe ich keinen bestimmten Ort.

— Welche Musik hörst du vor den Spielen, um dich auf das Spiel einzustellen?

— Energiegeladene Musik.

— Wie hältst du das Gleichgewicht zwischen Profisport und persönlichem Leben?

— Ich habe genug Zeit für sowohl Sport als auch persönliches Leben.

Fazit: über den Weg, der gerade erst beginnt

— Du sagst oft, dass dir wichtig ist, zu „spielen“. Welches Spiel hat sich dir bis heute ins Herz eingeprägt – selbst wenn es nur ein Spiel der Jugendliga war?

— Die Jugend Champions League („Dynamo“ Kiew – „Deportivo“).

— Was würdest du dir mit 15 Jahren sagen, wenn du die Chance hättest?

— Wahrscheinlich nichts. Alles hat seine Zeit.

Sofia MALETSKA