Journalist: „Die Jungs vergessen, für wen sie spielen…“

Der bekannte Journalist Ruslan Swirin teilte seine Eindrücke vom 30. Meistertitel des Kiewer „Dynamo“.

Ruslan Swirin (Foto: facebook.com)

„Dynamo“ (Kiew) ist Meister. Ja, es ist schon eine Woche her, und das ist Fakt. Aber wieder vergessen die Jungs, für wen sie spielen. Wenn du Meister bist — musst du auch gegen Bauernmannschaften gewinnen (und mit „Kolos“ gab es im letzten UPL-Spiel ein Unentschieden 1:1). Auf hohem Niveau. Selbst wenn du keine Motivation mehr hast. Das ist schließlich Meisterschaft.

Ich möchte hier nicht die Mär von Andersens nacktem König hineinmischen. Denn ein Unentschieden ist keine Niederlage. Ich erinnere mich, wie wir unter Zoryan gegen „Kolos“ minimal verloren haben. Und damals schien es — das ist ein harter Schlag für den Ruf. Und jetzt haben wir unentschieden gespielt, als wäre alles in Ordnung. In der Tabelle stehen 0 Niederlagen, eine große tournamentdistanz wurde ohne die Bitterkeit einer Niederlage überwunden.

Aber „Dynamo“, erst recht wenn es Meister ist, muss Bauernmannschaften schlagen. Das wird dir jeder aus der älteren Generation der „Dynamo“-Fans sagen. Ihre Meinung sollte gehört werden. Man kann sie natürlich ignorieren, aber dann verliert der Zusammenhang der Generationen seinen Sinn.

P.S. Ich habe die Statistik der Meisterschaft der UdSSR-1985 aufgerufen. „Dynamo“ wurde vorzeitig Meister und hat in den letzten beiden Runden zweimal gegen „Dynamo“ (Tiflis) und „Torpedo“ (Kutaisi) verloren. Aber damals haben die Georgier gegen Moskau geholfen (oder Schulden beglichen). Und jetzt Kovalevka?...“ — schrieb Swirin auf Facebook.