Der berühmte ukrainische Trainer Oleh Fedorchuk hat sich zur Abwesenheit von ukrainischen Jugendnationalspielern in der symbolischen Mannschaft der Euro 2023 (U-21) geäußert. Wir möchten Sie daran erinnern, dass die ukrainische Jugendmannschaft das Halbfinale dieses Turniers erreicht hat.
Oleg Fedortschuk- Die UEFA hat keinen Spieler aus der ukrainischen Jugendmannschaft in die symbolische Mannschaft der Euro-2023 aufgenommen. Ist das fair?
- Eigentlich nicht. Außerdem gibt es - nicht nur in Bezug auf unsere Spieler - auch keine schlechten französischen Spieler. Nicht nur die Finalisten des Turniers haben gut gespielt. Eine Reihe von Spielern in anderen Mannschaften waren gut, aber die Organisatoren der Euro-2023 waren der Meinung, dass es nur sehr wenige würdige Spieler gab.
Es ist also alles bedingt, es geht mehr um Emotionen als um Statistiken. In letzter Zeit wird in allen Foren darüber diskutiert, ob man sich nur auf statistische Daten und Computer oder auf die Eindrücke des Spiels verlassen soll. Aber nehmen Sie die letzte Weltmeisterschaft, da war Messi auch nicht der Spitzenreiter in der Statistik. Aber trotzdem überwiegen die Emotionen, denn Fußball ist immer noch ein eher emotionaler und subjektiver Sport. Wir machen viele Dinge über Emotionen.
Ich möchte hinzufügen, dass die Journalisten und Kommentatoren über die ersten Spiele der Nationalmannschaft mit einem solchen Pathos berichteten, dass ich den Eindruck hatte, wir hätten die Weltmeisterschaft fast gewonnen. Daher ist es mehr emotional.
- Wer von den Ukrainern ist würdig, in die symbolische Mannschaft aufgenommen zu werden?
- Meiner Meinung nach ist Sudakov die Nummer eins, was die Stabilität angeht. An zweiter Stelle, was die Stabilität und die Spielqualität angeht, steht Trubin. Nun, abgesehen vom letzten Spiel, in dem wir Müdigkeit sahen, gab es eine allgemeine Müdigkeit. In den Nationalmannschaften wurde oft eine Torwartrotation praktiziert. In einigen Nationalmannschaften wurden während der Meisterschaft zwei oder drei Torhüter eingesetzt. Wir hatten nur eine Begegnung, in der ein anderer Torhüter spielte.
Nun, und bis zu einem gewissen Grad Bondarenko, aber weniger, sagen wir, sowie Kashchuk. Sie haben in Schüben gespielt. Kaschuk war am Ende einfach körperlich und geistig müde. Bondarenko hingegen war eine Schlüsselfigur, aber er hat nicht immer den Ton der Partie getroffen. Wenn man also dem Ende gegenüber fair sein will, dann wahrscheinlich Sudakov. Erstens hat er die meisten Tore geschossen. Zweitens ist das nicht seine Aufgabe, und er hat viele scharfe Pässe gespielt. Aber er ist definitiv der Beste in unserer Nationalmannschaft.
- Welcher Spieler aus dem Team von Ruslan Rotan war für Sie eine echte Entdeckung?
- Ich war ein großer Pessimist, was die Defensivreihe angeht. Ich denke, dass Sych unerwartet ein gutes Spiel gemacht hat. Kaschuk hat sich in den Augen der Spezialisten gesteigert. Und das Verteidigerpaar Taloverov und Batagov sah gut aus. Ich hatte meine Zweifel an ihnen, aber sie wurden gleich im ersten Spiel zerstreut.
- Wer spielte unter seinen Möglichkeiten, enttäuschte?
- Vanat war im Angriff enttäuschend. Am Ende kam es auf alles an. Weil jemand mehr gespielt hat, als er sollte. Viunnik verletzte sich und musste in einem wichtigen Spiel mit einem Stürmer auskommen. Die Offensivgruppe, also die Stürmer, enttäuschten.
Und das ist ein weiterer Punkt. Der Trainerstab hat sich wohl ein kleines "Sternchen" eingefangen. Denn alles war irgendwie unerwartet sehr einfach. Diametral entgegengesetzt zu Petrakov. Wenn man die beiden Leistungen von Petrakovs Team und diesem Team vergleicht, war alles genau umgekehrt. Die ersten Spiele waren ziemlich schlecht und sie haben sich am Ende zerstreut. Hier haben sie gut angefangen, aber schlechter aufgehört.
Warum habe ich gesagt, dass wir nicht gewinnen werden? Zwei Hauptgründe: Wir haben unser Ziel, uns für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, erreicht, und das war eine Art Euphorie. Und der zweite Grund ist, dass wir einen Tag weniger Pause haben.
Evgeniy Chepur
