Der ehemalige Dynamo-Trainer Jozsef Szabo kommentierte die Ernennung von Oleksandr Shovkovskyi zum stellvertretenden Cheftrainer von Kiew und die Niederlage der Weiß-Blauen gegen Shakhtar.
Jozsef Szabo"Die Ernennung von Shovkovskyi war zu erwarten. Es gibt im Moment keine anderen Kandidaten. Ich hoffe, dass der Verein eine Einigung mit Lucescu erzielt hat und er ohne zusätzliche Zahlungen oder Entschädigungen gegangen ist. Wir müssen dem Herrn danken. Er hat viele Jahre in der Ukraine gearbeitet und viel für unseren Fußball getan. Lucescu ist ein großartiger Trainer und wird dies auch bleiben. Dynamo hat versagt. Es gibt immer noch unvorbereitete junge Leute. Jetzt ist die Mannschaft psychologisch "tot". Sie haben so viele Spiele verloren.
Shovkovskyi hat seine eigene Vorstellung vom Trainingsprozess und von der Stammmannschaft. Zum Beispiel war Brazhko bei Zorya anders. Er hat einen guten Schuss. Offenbar hat ihm der Trainer gesagt, dass er Momente finden muss, in denen er schießen kann, um öfter ein Tor zu erzielen. Bei Dynamo spielt er in der Mitte des Feldes. Vielleicht wird er im ganzen Spiel nur einmal schießen, aber diesen Schuss muss man öfters einsetzen!
Bis zum Spiel gegen Krybas ist noch etwas Zeit. Sasha ist intelligent, er hat sein ganzes Leben lang Fußball gespielt, er versteht alles, er ist diszipliniert. Ich wünsche ihm, dass er einen Zugang zu den Spielern findet. Es gibt junge Spieler, aber wir brauchen auch erfahrene Spieler.
Ich habe das Spiel Dynamo gegen Shakhtar aufmerksam verfolgt, jede Minute davon. Karavaev hatte zwei absolute Chancen. Im Fußball muss man mutiger sein. Wer umläuft heute den Ball, wenn er einen Pass bekommt? Keiner. In England gehen sie in der Schlussphase sogar auf zwei Tore. Wir haben nichts. Die Spieler laufen herum, als würden sie gleich einschlafen, und machen oft sinnlose Läufe. Wir haben vergessen, wie man auf ein Tor schießt. Außer Brazhko haben wir keinen Spieler, der aus 20-30 Metern gut aufs Tor schießen kann.
Ich habe mir von dem Spiel viel mehr erwartet. Ich dachte, dass es mehr Konter, Torschüsse und Momente geben würde, dass das Tempo höher sein würde. Das habe ich alles nicht bekommen. "Shakhtar hat etwas Dummes gemacht - die Spieler haben in der ersten Halbzeit vor dem eigenen Strafraum gepasst. Das ist alles, was sie gemacht haben! Was ist das für ein Fußball? Es ist gut, dass keine Zuschauer im Stadion waren, denn Fußball ist für die Zuschauer da. Der neue Trainer hat nach dem Spiel gesagt, dass er die Mannschaft nicht gut kennt, aber Srna kennt sowohl Shakhtar als auch Dynamo, und du bist seit über einer Woche Trainer! Wenn es so ein Hin und Her um den Ball gibt, weiß ich nicht, was das für ein Spiel ist. In der zweiten Halbzeit waren wir lebendiger, aber wir haben das Spiel nicht genossen. Wo ist der Kampf, das Tempo, die Tore? Wer braucht diese Art von Fußball? Ich nicht", sagte Sabo.
